Lexikon
Schumann
Robert, deutscher Komponist, * 8. 6. 1810 Zwickau, † 29. 7. 1856 Endenich bei Bonn; Klavierunterricht bei F. Wieck, dem Vater seiner späteren Frau Clara Schumann; gründete 1834 mit J. Knorr, L. Schuncke und F. Wieck die „Neue Zeitschrift für Musik“, deren Redakteur er bis 1844 war und in der er sich u. a. für F. Chopin und J. Brahms einsetzte; wirkte 1843 als Kompositionslehrer in Leipzig, 1844–1850 in Dresden, wo er den „Deutschen Tonkünstlerverein“ gründete, und ab 1850 als städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Nach einem Selbstmordversuch im Rhein 1854 lebte er in der Heilanstalt Endenich. Schumanns Leben und Schicksal hatten starken Anteil an der Entstehung des romantischen Künstlerbilds; viele seiner Werke besitzen autobiografischen Charakter.
Schumanns kompositorische Arbeit vollzog sich in nach Gattungen getrennten Phasen; einen Schwerpunkt bilden dabei die Klavier- und Vokalwerke. So entstehen in der ersten Dekade vor allem Klavierwerke wie die „Kinderszenen“ op. 15, „Kreisleriana“ oder das „Album für die Jugend“ op. 68, in denen er die Strukturen des klassischen Satzes durch eine poetische Ausdruckskunst ablöst. 1840 heiratete er gegen den Willen ihres Vaters Clara Wieck. Die in diesem Jahr entstandenen Lieder und Chöre wie die Liederzyklen „Myrten“ op. 25 oder „Dichterliebe“ op. 48 sind Ausdruck seiner Emotionen. Seine bedeutenden Orchesterwerke, das Klavierkonzert a-Moll, das Violoncellokonzert a-Moll, das Violinkonzert d-Moll und die vier Sinfonien, entstehen ab 1841. Parallel dazu komponiert Schumann kammermusikalische Werke, die Oper „Genoveva“ und das Oratorium „Das Paradies und die Peri“. Nach Schumanns Tod machte sich seine Frau Clara in den verbleibenden 40 Jahren ihres Lebens zur Anwältin seines Werkes, das sie in zahlreichen Konzerten in ganz Europa verbreitete.

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