Lexikon
Polyphonie
[
griechisch
]in der Musik der mehrstimmige Satz mit selbständiger melodischer Führung der einzelnen Stimmen, im Gegensatz also zur Homophonie. Die Kunst der Polyphonie entwickelte sich in der europäischen Vokalmusik des späten Mittelalters zu ihrer ersten Blüte (franko-flämische Musik). Im 16. Jahrhundert erreichte der polyphone A-cappella-Stil seinen Höhepunkt. Die Übertragung dieses Stils auf die Instrumentalmusik führte zu neuen Formen, besonders zur Fuge. Sie galt als Nachweis höchster satztechnischer Meisterschaft. Viele Komponisten des 20. Jahrhunderts erneuerten die Polyphonie unter Aufgabe der traditionellen harmonischen Bindungen. – Die Lehre vom polyphonen Satz heißt Kontrapunkt.
Wissenschaft
Wie stark uns KI-generierte Musik emotional berührt
Kreativität galt traditionell als einzigartig menschliche Fähigkeit. Doch künstliche Intelligenz wird immer besser darin, scheinbar kreative Erzeugnisse zu generieren – von Gedichten und Erzählungen über Bilder bis hin zu Musik. Doch können die maschinell erzeugten Werke unsere Emotionen auf ähnliche Weise ansprechen wie...
Wissenschaft
Programmierbare Bakterienkiller
Die mRNA-Forschenden Katalin Karikó und Drew Weissman haben gemeinsam den Medizin-Nobelpreis 2023 erhalten. Ihre Erkenntnisse sind nicht nur die Basis für die Corona-Impfstoffe, sondern auch für neuartige Antibiotikatherapien. von JÜRGEN BRATER Als der britische Bakteriologe Alexander Fleming im September 1928 nach dem...