Wissensbibliothek
Lassen sich Irrtümer sicher verhindern?
Nein, aber sie lassen sich wissenschaftlich falsifizieren. Popper machte zunächst sein Abitur nach, studierte Pädagogik und Philosophie und erwarb eine Lehrbefähigung als Hauptschullehrer für Physik und Mathematik. In Auseinandersetzung mit der Philosophie des »Wiener Kreises« entstand die 1935 veröffentlichte Schrift »Logik der Forschung«, eine Methodenlehre der empirischen Wissenschaften. Berühmt geworden ist Poppers Falsifikationsprinzip: Jede wissenschaftliche These muss auf ihre Richtigkeit überprüft werden können. Erweist sich, dass sie nicht stimmt, ist sie falsifiziert und damit ungültig.
Popper bestritt, dass eine Methode existiere, die Irrtümer sicher verhindert. Alles Wissen bleibe Vermutungswissen. Später hat der Philosoph diese auf den Wissenschaftsbetrieb bezogene Erkenntnis auf die Politik übertragen und die Demokratie in der »Offenen Gesellschaft« zum politisch-praktischen Falsifikationsprinzip erklärt: Stellt sich heraus, dass eine Regierung fehlerhaft arbeitet, wird eine neue Regierung gewählt, die so lange als akzeptabel gilt, wie sie keine schweren Fehler macht.
Bei Fieber hilft Wärme
Warum warme Kleidung und Wärmflasche selbst bei hohem Fieber empfehlenswert sind, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Wenn wir Fieber bekommen, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass unser Immunsystem schwer damit beschäftigt ist, irgendwo im Körper einen Infekt zu bekämpfen. Denn die dabei ablaufenden biochemischen Reaktionen...
Das Leben vermessen
Digitale Zwillinge und ein ganzheitliches Verständnis der Biologie könnten die Gesundheitsmedizin entscheidend verbessern. von PETER SPORK Wissen Sie, was ein „medizinisches Selfie“ ist? Vermutlich nicht. Aber schon in zehn Jahren machen Sie es vielleicht von sich. Der Begriff stammt vom US-amerikanischen Mediziner und Buchautor...