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Lassen sich Irrtümer sicher verhindern?

Nein, aber sie lassen sich wissenschaftlich falsifizieren. Popper machte zunächst sein Abitur nach, studierte Pädagogik und Philosophie und erwarb eine Lehrbefähigung als Hauptschullehrer für Physik und Mathematik. In Auseinandersetzung mit der Philosophie des »Wiener Kreises« entstand die 1935 veröffentlichte Schrift »Logik der Forschung«, eine Methodenlehre der empirischen Wissenschaften. Berühmt geworden ist Poppers Falsifikationsprinzip: Jede wissenschaftliche These muss auf ihre Richtigkeit überprüft werden können. Erweist sich, dass sie nicht stimmt, ist sie falsifiziert und damit ungültig.

Popper bestritt, dass eine Methode existiere, die Irrtümer sicher verhindert. Alles Wissen bleibe Vermutungswissen. Später hat der Philosoph diese auf den Wissenschaftsbetrieb bezogene Erkenntnis auf die Politik übertragen und die Demokratie in der »Offenen Gesellschaft« zum politisch-praktischen Falsifikationsprinzip erklärt: Stellt sich heraus, dass eine Regierung fehlerhaft arbeitet, wird eine neue Regierung gewählt, die so lange als akzeptabel gilt, wie sie keine schweren Fehler macht.

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Wissenschaft

Schwarzes Loch Wissenschaftsgeschichte

Während in Deutschland viele Tausend Lehrstühle für Kunstgeschichte besetzt sind, kann man die Zahl der Wissenschaftshistoriker gefühlt an den Fingern seiner Hände abzählen. Wissenschaftsgeschichte ist ein Schwarzes Loch in der hiesigen Kultur, das man bei vielen Gelegenheiten dadurch zu stopfen versucht, dass man ab und zu etwas...

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Aus Zwei mach Drei

Viele der heißesten Debatten in der Biologie werden über evolutionsbiologische Themen geführt. Bis heute ganz vorn mit dabei: die Mechanismen der Artbildung. Oder wie die Fachwelt sagt: Speziation. Ein Beispiel hatten wir an dieser Stelle bereits, als es um das ungelöste Dilemma ging, wie man den Begriff der biologischen Art...

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