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Wasserhaushalt: Fein justiertes Gleichgewicht

Wie regulieren die Nieren den Wasserhaushalt?

Die Flüssigkeitszufuhr variiert von Mensch zu Mensch. Bei einer hohen Flüssigkeitszufuhr wird der Wasserüberschuss über eine hohe Urinmenge ausgeschieden. Bei geringer Flüssigkeitsaufnahme behalten die Nieren mehr Wasser im Körper zurück. Ist jemand bei großer Hitze körperlich aktiv, wird Wasser allerdings mehr in Form von Schweiß und weniger als Urin abgegeben. Bei starken körperlichen Anstrengungen benötigt der Organismus wesentlich mehr Flüssigkeit.

Welche Bedeutung hat das Wasser für den Menschen?

Wasser ist für den Organismus lebenswichtig. Es stellt innerhalb jeder Körperzelle ein Milieu für die dort stattfindenden Stoffwechselprozesse dar. Wasser und die darin gelösten Substanzen bilden gemeinsam die Gewebeflüssigkeit, die die Körperzellen umgibt, Sauerstoff und Nährstoffe bereitstellt, Abfallstoffe beseitigt und für eine gleichmäßig warme Körpertemperatur sorgt. Wasser stellt außerdem den flüssigen Anteil des Bluts und der Lymphe, der zwei großen Transportsysteme im Körper.

Wie viel Wasser enthält der menschliche Körper?

Der genaue Wasseranteil des Körpers hängt von einer Reihe von Faktoren ab, zu denen Geschlecht, Lebensalter, Körpermasse und der Körperfettanteil gehören. Je mehr Fettgewebe der Körper eines Menschen enthält, desto niedriger ist sein Wasseranteil. Durch ihren geringen Anteil an Körperfett und Knochenmasse bestehen Kleinkinder zu mehr als 70 Prozent aus Wasser. Bei einem jungen erwachsenen Mann beträgt der Wasseranteil noch etwa 60 Prozent gegenüber nur 50 Prozent bei einer jungen Frau, da der weibliche Körper typischerweise mehr Körperfett und weniger Muskelmasse als der männliche besitzt. In späteren Jahren sinkt der Wasseranteil bei beiden Geschlechtern auf unter 50 Prozent, so dass alte Menschen eher von Austrocknung bedroht sind.

Wo im Körper befindet sich das Wasser?

Der Körper eines jungen Mannes von durchschnittlicher Größe und Körpermasse enthält etwa 40 Liter Wasser. 25 Liter davon befinden sich innerhalb, 15 Liter außerhalb der Zellen, davon zwölf Liter in der Gewebeflüssigkeit und drei Liter im Blut.

Zur Gesunderhaltung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, damit in allen Körperbereichen der Wassergehalt auf einem normalen Niveau bleibt. Um den täglichen Wasserverlust auszugleichen, benötigt ein Erwachsener am Tag durchschnittlich etwa 2,5 Liter Flüssigkeit. Über 30 Prozent der Flüssigkeitszufuhr stammt aus der Nahrung: Viele Gemüse bestehen zu mehr als 90 Prozent aus Wasser, Fleisch hat einen Wasseranteil von etwa 60 Prozent. Günstig ist also eine zusätzliche Trinkmenge von etwa 1,5 Litern. Ein Teil des Körperwassers stammt aus Stoffwechselvorgängen und entsteht als Nebenprodukt der Zellatmung.

Wie wirkt sich ein Mangel an Flüssigkeit aus?

Flüssigkeitsmangel äußert sich in verschiedenen Symptomen, die von einem extremen Durstgefühl bis zu Lethargie, Kopfschmerzen, Krämpfen, Blässe und stark konzentriertem, dunkel gefärbten Urin reichen. Bei großem Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) trocknen Lippen und Zunge aus und werden rissig, Herzschlag und Atemfrequenz beschleunigen sich, es kommt zu Schwindel, Verwirrungszuständen und schließlich zum Koma. Besonders wich-tig ist eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen.

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