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Deutscher Immobilienmarkt: Nachfrage nach Fertighäusern steigt stetig an

Immer mehr Menschen träumen von einem Eigenheim. Die logische Konsequenz: die Immobilienpreise erhöhen sich stetig. Viele Deutsche möchten deshalb selber bauen. Doch auch dieses Vorhaben ist mit hohen Kosten verbunden. Ein Gewinner dieser Entwicklung ist allerdings die Fertigbaubranche, denn mittlerweile wird jedes fünfte Eigenheim als Fertighaus erbaut.

Massivhäuser machen immer noch die große Mehrheit aller neu errichteten Ein- und Zweifamilienhäuser aus, aber der Fertighausanteil ist inzwischen auf knapp 20 Prozent angewachsen ist.

Fotolia.com, Wolfilser

Die Nachfrage nach Fertighäusern erhöht sich zunehmend

Statistiken des Bundesverbands Deutscher Fertigbau zufolge belief sich der Anteil an Fertigbau-Häusern im direkten Vergleich mit allen neu erbauten Ein- und Zweifamilienhäusern auf knapp 20 Prozent. Damit nahm die Nachfrage nach einem Fertighaus von 2017 auf 2018 um etwa zwei Prozent zu. Im Jahr 2000 entschieden sich hingegen rund 13,5 Prozent aller Häuslebauer für dieses Baukonzept. Während der Anteil an Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in vergangener Zeit stetig sank, konnte die Zahl der Fertigbauten an Boden gutmachen.

Das Ziel von Fertighäusern: letzte Zweifel an der Bauqualität abstreifen

Dieser Trend wird sich laut Prognosen der Branche zukünftig fortsetzen. Im Gegensatz zu früher leide das Fertighaus heute nicht mehr an Imageproblemen, da sich die Immobilienform zum individuellen, energiesparenden Familienobjekt entwickelt hat. Durch Fertighäuser in verschiedenen Ausbaustufen können persönliche Wünsche der Bauherren problemlos berücksichtigt werden. Wer einige der nachfolgenden Details für die eigenen vier Wände wünscht, trifft den Nerv der Zeit:

  1. hohe Nachfrage nach besonders großen Häusern
  2. Verzicht auf Keller
  3. Immobilien in klarer Formsprache, beispielsweise im Bauhaus-Stil der 1920- und 1930er Jahre
  4. Verlangen nach vernetzten Baulösungen mit Features wie integrierten Automations- und Steuerungssystemen (die beispielsweise Heizungsfunktion regulieren)

Es ist kein Geheimnis, dass der Erbauung eines Fertighauses oder anderen Objekts natürlich der Besitz eines Grundstücks vorausgeht. Doch seit mehreren Jahren mangelt es in beliebten Ballungszentren an Bauland. Experten wie Christoph Windscheif als Sprecher des Bundesverbands Deutscher Fertigbau bestätigen, dass Baukosten im Bereich freistehender Ein- sowie Zweifamilienhäuser längst nicht der entscheidende Faktor sind. Zunehmend fehlt es schlichtweg an Baugrundstücken. Insbesondere Familien sind auf Bauland angewiesen, das sich für eine individuelle Bebauung eignet und gut an die Infrastruktur umliegender Städte angewiesen ist. Eine Lösung für dieses Problem würde darin bestehen, einen größeren Anteil dieser Baugrundstücke auszuweisen.

Zahlen belegen: das Fertighaussegment ist auf dem Vormarsch

Trotz dieser Tendenz gelingt es dem Fertighaussegment, den Marktanteil schrittweise auszubauen. Deshalb lässt die Branche keine Bemühungen unversucht, um sich von dem Vorurteil zu befreien, ein Fertigheim sei ein Eigenheim zweiter Klasse. Erste Schritte in diese Richtung sind längst erfolgt. Die Zahlen sprechen für sich. Heute setzen Fertighäuser an dieser Stelle an, an denen der Weg mit anderen Baukonzepten beschwerlich wird.

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