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Die verschiedenen Figurtypen von Frauen

In der Schönheitslotterie zieht mal diese, mal jene Frau das richtige Los, ganz abhängig von der Zeit, in der sie sich befindet. Denn während sich die Schönheitsideale immer wieder ändern, müssen Frauen mit dem Körper leben, den Eltern und Natur ihnen gaben.

Schönheit ist keine reine Geschmacksfrage, sondern auch eine Frage der Zeit.

pixabay.com, Anne Goodall

Trotz aller Modifikationsversuche von Diät bis Schönheits-OP bleibt man der Typ, der man ist. Schmale Schultern oder breite Hüften, die Neigung zu Fetteinlagerung am Bauch oder am Po, die grundlegenden Proportionen des Körpers sind, wie sie sind. Und ein „Rubens-Typ“ hat eben einfach Pech, in einer Zeit geboren zu sein, in der Twiggy der Vorzug gegeben wird. Doch natürlich ist ein „Ideal“ immer nur ein Thema für eine ausgewählte Gruppe von Menschen, und man sollte ihm nicht zu viel Bedeutung beimessen. Natürlich verdienen Chirurgen und Hersteller von Diätmitteln recht gut an dem Versuch, auch sich selbst etwas anderes zu machen. Doch man kann auch durch vorteilhafte Kleidung seine Schokoladenseiten betonen und fühlt sich dann einfach selbstbewusster. Leider wissen viele Frauen nicht, was ihnen gut steht und orientieren sich an der Werbung oder am Modegeschmack der besten Freundin, die aber vielleicht ganz anders gebaut ist.

Die häufig wiederkehrenden Figurtypen von Frauen wurden irgendwann mit Buchstaben bezeichnet, die ihre optischen Eigenschaften repräsentieren. Egal ob rundlich oder schmal, jede Frau kann die passende Mode finden.

Der O-Typ

In der heutigen Zeit haben es O-Frauen etwas schwerer, als es vielleicht zu Zeiten eines Rubens und sogar noch in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts war. O-Typen haben einen molligen Oberkörper, einen großen Busen und runden Bauch und eine wenig ausgeprägte Taille. Ihre Figur ähnelt also einer Orange oder Perle, mit häufig schmalen Armen und Beinen.

Dieser Typ Frau kann leicht seine Vorzüge betonen und zum Beispiel ein schönes Dekolleté tragen. Röcke in A-Linie und Oberteile im Empire-Stil machen eine tolle Figur. Schmale Tops und Kleider sind wesentlich schmeichelhafter als wallende Outfits im Boho Stil, doch auch zu enge Kleidung wirkt wenig vorteilhaft. Zu kurze Jacken oder Blusen verkürzen den Oberkörper zusätzlich und sollten gegen länger geschnittene Oberteile ausgetauscht werden.

Der A-Typ

Der A-Typ hat einen vergleichsweise schmalen Oberkörper und einen eher breiten Unterkörper, wie sich am Buchstaben A deutlich ablesen lässt. Mit ihren breiten Hüften und den kräftigen Oberschenkeln müssen viele Frauen, die dem A-Typ entsprechen, bei Ober- und Unterteilen zu verschiedenen Größen greifen. Wie kleidet sich jemand mit diesem Körperbau möglichst vorteilhaft? Der schmale Oberkörper sollte in jedem Fall durch das Setzen von Akzenten betont werden, was durch gemusterte Oberteile, V-Ausschnitte und hübschen Schmuck leicht gelingt. Kurze und taillierte Blazer und Jacken sind ideal geeignet. Hosen sollten eher dunkel und schmal geschnitten sein. Von aufbauschenden Unterteilen wie Glockenröcken sollte dieser Typ Frau lieber die Finger lassen. Die wieder in Mode kommenden High-Waisted-Modelle bei den Hosen sind hingegen sehr gut geeignet. Wild gemusterte oder sehr helle Hosen sind hingegen ein No-Go.

Der V-Typ

Die Silhouette des V-Typs ist im Grunde das Gegenteil des A-Typs. Frauen, die diesem Typ entsprechen, haben einen eher breiten Oberkörper und schmale Hüften. Schlanke Beine und ein üppiges Dekolleté runden das Bild ab und zählen zu den Attributen, die betont werden sollten. Schmeichelnd wirken alle Kleidungsstücke, die diese Vorzüge herausstellen, wie sehr schmal geschnittene Hosen und Oberteile mit einem schönen Dekolleté. Hosen können hell und auch gemustert sein, bei den Oberteilen wählt man am besten gerade geschnittene, dunkle und gern dekolletierte Modelle aus. Zu enge Oberteile und Schulterpolster sollten jedoch vermieden werden.

Der X-Typ

Frauen mit dieser Figur sind auch Sanduhr-Silhouette bekannt. Ihre sehr schmale Taille wird durch die eher breiten Schultern und Hüften besonders in Szene gesetzt. Häufig haben diese Frauen ein schönes Dekolleté; ihre weiblichen Rundungen fallen ins Auge. Passende Kleidung ist nicht schwer zu finden, am wichtigsten ist es, die schmale Körpermitte zu betonen und so die eigenen Vorzüge in Szene zu setzen. Hoch geschnittene Hosen, breite Gürtel und fließende Stoffe sind sehr gut geeignet.

Wallende Kleidung ist wenig vorteilhaft und es wäre schade, die Figur zu verstecken.

Der H-Typ

Der H-Typ hat eine typische Modelfigur und ist am ehesten unter sehr jungen Frauen vertreten, die sich noch in der körperlichen Entwicklung befinden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Der H-Typ wirkt oft androgyn, denn er hat wenig Oberweite, schmale Hüften und schmale Schultern. Wer etwas weiblicher wirken will, kann mit verschiedenen Kleidungsstücken etwas „schummeln“, zum Beispiel mit hoch geschnittenen Hosen, Tops aus fließenden Stoffen und schönen Mustern oder besonderen Ausschnitten, die etwas mehr Dekolleté zaubern. Vermeiden sollte man, nur weite oder nur enge Ober- und Unterteile miteinander zu kombinieren, weil das den Körper unförmig erscheinen lassen würde.

Die Figurtypen sind natürlich nur ein Hilfsmittel, doch sie können Frauen unterstützen, die sich nicht sicher sind, wie sie sich am vorteilhaftesten kleiden können. Trotz der großen Auswahl an Kleidungsstücken auf dem Markt muss jede Frau ihren eigenen Stil finden, der zum Großteil von der Körperform – aber auch vom persönlichen Geschmack – bestimmt wird.

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