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Lasertechnik gegen “Schönheitsfehler“

Gesa Gunturu

Plastische Operationen, beispielsweise zur Rekonstruktion von Ohren und Nase, gibt es mit mehr oder weniger großem Erfolg seit dem Altertum. In jüngerer Zeit gelang den Chirurgen durch verbesserte Techniken selbst die Transplantation von Haut und Bindegewebe. Was geschah jedoch mit den kleinen Übeln, die unser Aussehen vielleicht nicht gravierend, aber eben doch beeinträchtigen - Narben, Warzen, Muttermale und andere Hautverfärbungen, störender Haarwuchs genau da, wo man ihn überhaupt nicht gebrauchen kann? Diese Hauterscheinungen, die schlecht mit dem Skalpell bekämpft werden konnten, blieben lange ein Stiefkind der Schönheitschirurgie. Die Betroffenen mussten sich mit oberflächlichen kosmetischen Lösungen oder schmerzhaften Schmirgelprozeduren begnügen. Bis die Entwicklung der Lasertechnologie gerade bei der Bekämpfung von Hautproblemen dieser Art ungeahnte Erfolge feierte. Wer unter Aknenarben, einem angeborenen Feuermal oder Ähnlichem leidet oder auch nur eine Tätowierung loswerden will, der sollte sich einem der Laserzentren anvertrauen, wo eine breite Palette von Geräten für jeden Zweck zur Verfügung steht.

Lasertechnologie für Haut und Haar

Es gibt eine Fülle von Lasergeräten mit speziellen Anwendungsgebieten. Sie unterscheiden sich in der Wellenlänge, dem "Transportmedium", z. B. Kohlendioxid oder Farbstoff, und ihrer Pulslänge. Man unterscheidet etwa Erbium-YAG-, Rubin- und Alexandrit- sowie ultragepulste und versagepulste Laser. Im Prinzip arbeiten sie jedoch alle ähnlich: Der Laserstrahl verdampft die Hautoberfläche, zersprengt wahlweise dunkle Farbpigmente oder glättet Erhebungen, dringt in die mittleren Hautschichten vor und stimuliert dort die Bildung von neuem Kollagen. Bisher wurde vor allem mit Kohlendioxid-Lasern behandelt, noch schonender sind die kollimierten Laser der neuesten Generation, die präziser in die Dermis eindringen und weniger Schaden auf der Epidermis, der äußeren Hautschicht anrichten.
Die Behandlung selbst ist praktisch schmerzlos, da vorher meist eine anästhesierende Creme aufgetragen wird. Anschließend ist die Haut gerötet, schlimmstenfalls kommt es zu einer Reaktion wie bei einem Sonnenbrand. Bei großflächigen Anwendungen muss ein Verband getragen werden. Nach etwa fünf Tagen stoßen neue Hautzellen vor, nach 2 Wochen ist die äußere Heilung abgeschlossen und eventuell gebildeter Schorf abgefallen. Die straffere, frische Haut zeigt sich im Laufe der nächsten Wochen.

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