Lexikon
Lịvland
lettisch Vidzemehistorische Landschaft zwischen dem Rigaer Meerbusen und dem Peipussee. – Der Name ist abgeleitet vom Stammesnamen der Liven, die vor 1200 an der Westküste des Rigaer Meerbusens und im Mündungsgebiet der Düna siedelten. Livland umfasste vom 13. bis 16. Jahrhundert die Gesamtheit der zunächst vom Schwertbrüderorden, später vom Deutschen Orden beherrschten, im Livländischen Bund zusammengeschlossenen baltischen Gebiete, die von Esten, Liven und lettischen Stämmen bewohnt waren. Bischof Albert war der Begründer der geistlich-weltlichen Herrschaft. Der livländische Ordensmeister war seit 1526 Reichsfürst. Im Livländischen Krieg (1558–1595) wurden Kurland und Semgallen unter dem letzten Ordensmeister Gotthard Kettler weltliches Herzogtum unter polnischer Lehnshoheit; Estland wurde schwedisch. Das Gebiet nördlich der Düna, seither Livland genannt, wurde polnische Provinz. 1629 fiel es an Schweden, nachdem es Gustav Adolf 1621 erobert hatte. Im Nordischen Krieg wurde Livland 1710 von Russland erobert und im Frieden von Nystad 1721 zusammen mit Estland vertraglich erworben. 1918 fiel Livland teils an Lettland, teils an Estland; nach der 1940 erfolgten Eingliederung Lettlands und Estlands in die UdSSR war Livland Teil der Sowjetunion.
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