Lexikon
Bhụtan
Bhutans Weg in der Neuzeit
Außenpolitisch geriet Bhutan im 18. und 19. Jahrhundert in Konflikt mit britischen Expansionsbestrebungen. In dieser Phase brachen auch jahrzehntelange Auseinandersetzungen zwischen geistlichen und weltlichen Führern um die Vormachtstellung im Staat aus. Schließlich setzte sich die Wangchuk-Dynastie durch, 1907 löste die erbliche Monarchie die Theokratie als Staatsform ab.
1910 wurde Bhutan britisches Protektorat. Großbritannien gewährte dem Land innere Autonomie und militärischen Schutz, bestimmte dafür aber die Außenpolitik. Nach dem Rückzug der Briten aus der Region wurden diese Verpflichtungen 1949 von Indien übernommen.
In dem nun unabhängigen Bhutan leitete Jigme Dorji Wangchuk (1952–1972) innenpolitische Reformen und eine außenpolitische Öffnung ein. Sein Nachfolger Jigme Singhye Wangchuk setzte die vorsichtige Modernisierungspolitik auf Basis der Staatsphilosophie der sog. Gross National Happiness („Bruttosozialglück“) fort. Blutige Unruhen erschütterten das Land Anfang der 1990er Jahre: Religiös-ethnische Spannungen zwischen dem buddhistischen Staatsvolk und hinduistischen bzw. nepalesischen Bevölkerungsgruppen führten zu einer Massenflucht nach Nepal und Indien. Ende der 1990er Jahre begann der König mit einem nachhaltigen Demokratisierungsprozess. 2005 konnte der Entwurf einer neuen Verfassung (Einführung der konstitutionellen Monarchie) vorgestellt werden. Jigme Singhye Wangchuk dankte 2006 ab und legte die Macht in die Hände seines Sohnes Jigme Khesar Namgyel Wangchuk. Bei den ersten demokratischen Wahlen zur neuen Nationalversammlung im März 2008 gewann die DPT 44 von 47 Sitzen.
Wissenschaft
Ein Hormon außer Kontrolle
Chronische Erschöpfung und unkontrollierte Gewichtszunahme: Das Cushing-Syndrom hat vielfältige Symptome. Die seltene, aber schwerwiegende Erkrankung wird durch einen Überschuss des Stresshormons Cortisol verursacht. von SIGRID MÄRZ Laura Palm erinnert sich ganz genau an diesen Tag Ende August 2016. „Ich fuhr auf den Campus der...
Wissenschaft
Die innere Uhr und unser Wohlbefinden
Selbst völlig isoliert vom Rest der Welt haben wir einen Tagesrhythmus. Diese innere Uhr ist von Mensch zu Mensch verschieden und kann großen Einfluss auf Wohlbefinden, Leistung und Gesundheit haben. Sogar Medikamente können bei Eulen und Lerchen unterschiedlich wirken. Von Elena Bernard Am 27. April 1961 startet der Mediziner...
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Elektron gefilmt
Neutrinos von den Nachbarn
Herzenssache
Kleine Kannibalen im Kosmos
Müssen wir das Fliegen aufgeben?
Die Schattenpandemie