Lexikon
Breschnew
[ˈbrɛʒnjɛf]
BrešnevLeonid Iljitsch, sowjetischer Politiker, * 19. 12. 1906 Kamenskoje (Dnjeprodserschinsk), Ukraine, † 10. 11. 1982 Moskau; Ingenieur in einem Hüttenwerk bei gleichzeitiger aktiver Parteiarbeit; im 2. Weltkrieg politischer Chef der 4. Ukraine-Front. Nach führenden Funktionen, besonders im ukrainischen Parteiapparat, stieß er als Sekretär des ZK und Kandidat des Präsidiums des ZK der KPdSU 1952/53 in die oberste Führungsspitze vor. Nach vorübergehender Rückkehr in die Provinz (Kasachstan) wurde er im Zusammengehen mit N. Chruschtschow Sekretär des ZK (1956) und Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU (1957). 1960–1964 und seit 1977 Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets (Staatspräsident), nach Chruschtschows Sturz (1964) Erster Sekretär und damit Parteichef der KPdSU, seit April 1966 mit der Amtsbezeichnung Generalsekretär; 1976 „Marschall der Sowjetunion“. In der Amtszeit Breschnews kamen die von seinem Vorgänger eingeleiteten Reformen größtenteils zum Stillstand oder wurden rückgängig gemacht; die Innenpolitik trug restaurative Züge. Außenpolitisch dehnte die Sowjetunion unter Breschnews Führung ihre Einflusssphäre weltweit aus und erreichte durch forcierte Aufrüstung den strategischen Gleichstand mit den USA. Sie bemühte sich um Entspannung im Verhältnis zum Westen (Moskauer Vertrag mit der Bundesrepublik Deutschland, SALT-Abkommen mit den USA u. a.), setzte aber militärische Mittel zur Sicherung ihrer hegemonialen Ansprüche ein (Besetzung der ČSSR 1968, Afghanistans 1979).

Wissenschaft
Inferno in Deutschlands Urzeit
Die Erde wurde immer wieder von verheerenden Kleinplaneten getroffen. In Süddeutschland gibt es sogar zwei geologisch junge Krater. Sind sie gleichzeitig entstanden? von THORSTEN DAMBECK Als ein mächtiger Planetoid auf das heutige Süddeutschland stürzte, lebten dort keine Menschen. Die Narben des Einschlags sind nach fast 15...

Wissenschaft
Lockdowns ließen Gehirne von Jugendlichen schneller reifen
Die Lockdowns während der Corona-Pandemie haben unser aller Zusammenleben stark beeinflusst. Von den Kontaktbeschränkungen mit am meisten betroffen waren Kinder und Jugendliche, was sich häufig in psychischen Folgen zeigte. Nun legen Gehirnscans nahe, dass die Lockdowns auch die Gehirnentwicklung von Teenagern verändert haben....