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Von Ramses II. zur High-Tech-Mumie

Eva Pantleon

Faszination Mumie

Seit Jahrtausenden suchen Menschen nach Methoden, um die Körper ihrer Verstorbenen vor dem Zerfall zu bewahren. Dabei kam ihnen in trockenen, heißen Gegenden der salzhaltige Boden zu Hilfe so etwa bei den 4000 Jahre alten Wüsten-Mumien, die 1970 in der chinesischen Takla-Makan-Wüste entdeckt wurden. Andere dörrten ihre Toten über dem Feuer wie die Aborigines in Australien oder die Paracas im Süden Perus.

Die größte Faszination für die Nachwelt aber haben sicherlich noch immer jene aufwändigen Präparationsmethoden, mit denen die Ägypter ihre Verstorbenen für das Leben im Jenseits vorbereiteten - wobei allerdings der Begriff Mumie einem Missverständnis entsprang: Da die bei der Einbalsamierung verwendeten Harze und Öle sich im Laufe der Zeit zu einer schwarzen, teerartigen Substanz verfestigten, glaubte man im Mittelalter, die Ägypter hätten ihre Mumien mit Asphalt oder Bitumen einbalsamiert. Beides wird im Arabischen mit „mumiya“ bezeichnet - und dies übertrug man auf die balsamierten Leichname aus dem Land am Nil.

Und auch eine andere weit verbreitete Annahme gilt es zu revidieren: Denn haben die Ägypter für ihre kunstvoll konservierten Toten von Ramses II. bis Tut-ench-Amun auch sicherlich den meisten Ruhm geerntet - die ersten waren sie nicht, welche die Kunst des Mumifizierung zur Perfektion brachten.

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