Lexikon
formierte Gesellschaft
von dem Publizisten R. Altmann geprägtes Konzept einer polit. u. sozialen Ordnung, das Mitte der 1960er Jahre vom damaligen Bundeskanzler L. Erhard (CDU) in die öffentl. Diskussion gebracht wurde. In der formierte Gesellschaftn G. sollten nur Interessen existieren, die sich aus gemeinschaftl. Zielvorstellungen herleiten. Gegenläufige Tendenzen müssten durch eine starke staatl. Autorität gebremst werden. Charakteristisch für eine f. G. sollte Stabilität in allen relevanten Bereichen sein, die es allen gesellschaftl. Gruppierungen erleichtern würde, auf ihre jeweiligen Sonderinteressen zu verzichten. Ziel war demnach die Herausbildung eines starken, von Interessenverbänden unbeeinflusst handelnden Staates mit gemeinwohlorientierter Wirtschafts- u. Sozialpolitik.
H. Ehlert, H. Reichel, Die Zukunft der Demokratie. Erhards F. G. 1966. – R. Rytelewski, Die f. G. In: Der Politologe 20. 1966.
Wissenschaft
Die alten Griechen sind noch älter
Ein Archäologe aus Wien und ein deutscher Kernphysiker eichen die Chronologie der Antike neu. von ROLF HEßBRÜGGE Stefanos Gimatzidis sitzt in seinem Wiener Büro, trinkt einen Schluck Tee und hält kurz inne. Dann verrät er: „Ein guter Bekannter von mir, der Professor der Klassischen Archäologie an der Uni Montreal ist, hat mich...
Wissenschaft
»Stress verstärkt die Beschwerden«
Wie Menschen mit Reizdarm Erkenntnisse aus der Forschung berücksichtigen können, erklärt Facharzt Martin Storr. Das Gespräch führte SALOME BERBLINGER Prof. Storr, wann spricht man von einem Reizdarm? Für die Diagnose Reizdarm-Syndrom sind drei Kriterien entscheidend: Es bestehen Beschwerden im Bauchraum. Diese Beschwerden...
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