Lexikon

Gämsen

Gämse
Gämse
Gams mit Sommerfell (re) und Winterfell (li)
im weiteren Sinne Rupicaprini, kleine bis mittelgroße Hornträger, gewandte Kletterer der felsigen Hochgebirgsregionen bis 4500 m auf der Nordhalbkugel. Hierher gehören Goral, Serau, Schneeziege und die europäische Gämse im engeren Sinne (Gams, Rupicapra rupicapra), die von den Pyrenäen über die Alpen und den Kaukasus bis Kleinasien vorkommt. Im Schwarzwald und Erzgebirge ist sie ausgesetzt. Sie hat jährlich 12 Junge.
Gämse
Gämse
Steinbock und Gämse
Steinbock, Capra ibex (links), und Gämse, Rupicapra rupicapra (rechts), sind einander in manchen Merkmalen sehr ähnlich. Beide Arten gehören zur Unterfamilie der Ziegenartigen. Anhand der folgenden Merkmale lassen sie sich jedoch leicht unterscheiden:
SteinbockGämse
lange und dicke, ziemlich gleichmäßig gebogene Hörnerkurze und dünne, nur an den Spitzen gebogene Hörner
Hörner beim Männchen deutlich stärker als beim Weibchen entwickeltkein auffallender Geschlechtsunterschied bei der Ausprägung der Hörner
keine Fellzeichnung am Kopfschwarzweiße Fellzeichnung am Kopf
Kinnbart beim Männchenkein Bart
mittelgroß, bis max. 140 kgziemlich klein, maximal bis 60 kg
Vorkommen in Europa, Asien und Afrika: bewohnt Gebirge von der Iberischen Halbinsel bis Südsibirien und ÄthiopienVorkommen vornehmlich in Europa: bewohnt Gebirge von den Pyrenäen bis zum Kaukasus mit seinen Ausläufern bis in die Türkei

Rupicapra rupicapra

Verbreitung: Europa und Kleinasien
Lebensraum: Hochgebirge
Maße: Kopf-Rumpflänge 110130 cm, Schulterhöhe 7085 cm, Gewicht beim Männchen 2264 kg, beim Weibchen 1450 kg
Lebensweise: kleine Trupps bis größere Rudel
Nahrung: Gräser, Kräuter, Knospen, Triebe, Blätter, auch Pilze
Tragzeit: 160190 Tage
Zahl der Jungen pro Geburt: 1, selten 2
Höchstalter: 1420 Jahre
Gefährdung: einzelne Unterarten bedroht; Abruzzengämse durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt
mongolische Gazelle mit GPS-Sender am Hals
Wissenschaft

Wanderkarte der Huftiere hilft Gazelle und Co zu schützen

Ob Rentier, Gämse oder Gnu: Huftiere legen regelmäßig große Distanzen zurück und treffen dabei immer häufiger auf menschengemachte Hürden wie Schienen. Wissenschaftler haben nun erstmals die weltweiten Wanderbewegungen von 20 Huftierarten in einer digitalen Karte zusammengefasst. In dem Online-Atlas sind die detaillierten Routen...

Inseln, Vulkane, Leben
Wissenschaft

Oasen des Lebens

Vulkane löschen Leben aus – und lassen neues entstehen. von BETTINA WURCHE Der Ausbruch eines Vulkans mit seinen Glutwellen und Lavaströmen verbrennt mit einem Schlag alles Grün, vom Grashalm bis zum Baum. Nicht rechtzeitig geflohene Tiere ersticken in toxischen Gasen oder zerfallen zu Asche. Schließlich hinterlässt das...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon