Lexikon
Geburt
PartusGeburt
Geburt
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Geburt: Kindslagen
Geburt: Kindslagen
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Die Dauer der Geburt hängt von der Wehenkraft, der Weite des Geburtskanals und dem Widerstand der Weichteile ab. Sie beträgt bei Erstgebärenden durschnittlich 10 bis 13 Stunden, bei Mehrgebärenden 6 bis 8 Stunden. Bei anomaler Lage des Kindes, Wehenschwäche, zu engem Becken oder schlechter Befindlichkeit der Mutter oder des Kindes können Maßnahmen wie Wehenmittel, der Einsatz von Geburtszange oder Saugglocke oder ein operativer Eingriff (Kaiserschnitt) notwendig sein.
Die meisten Geburten erfolgen heute in Kliniken, da bei Komplikationen sofort medizinisch eingegriffen werden kann. Allerdings entscheiden sich Eltern in steigendem Maße für eine Hausgeburt, die von einer Hebamme, gegebenenfalls einem ärztlichen Geburtshelfer begleitet wird (auch Geburtshäuser). Von natürlicher Geburt spricht man, wenn die Geburt vom Geburtshelfer lediglich überwacht wird, so dass er bei Komplikationen sofort eingreifen kann, während er bei der programmierten Geburt von vornherein aktiv eingreift (künstliche Weheneinleitung, örtliche Betäubung, Fruchtblaseneröffnung, vorbeugender Dammschnitt) und dadurch den Geburtstermin bestimmt.
Es besteht die gesetzliche Pflicht, die Geburt innerhalb einer Woche dem Standesamt anzuzeigen.