Lexikon

Herzschrittmacher

Herzschrittmacher
Herzschrittmacher
Über eine große Vene werden die Elektroden des Herzschrittmachers in das Herz geführt
elektrischer Impulsgeber, der bei zu langsamer Herzfrequenz (bradykarde Herzrhythmusstörung) für eine normale Herzschlagfolge sorgt. Zur vorübergehenden Schrittmachertherapie kann ein externer Schrittmacher verwendet werden, der die Impulse über äußerlich angebrachte Elektroden auf das Herz überträgt. Dauerhafte interne Schrittmacher sind kleine, batteriebetriebene Generatoren, die ins Unterhautfettgewebe oder unter dem großen Brustmuskel eingepflanzt werden. Sie sind mit Elektroden verbunden, die über eine große Vene zum Herzen führen und dort in der rechten Herzkammer beziehungsweise im rechten Vorhof verankert sind. Die Elektroden registrieren die Herztätigkeit und leiten die Daten an den Herzschrittmacher. Bei Bedarf wird ein Impuls vom Generator über die Elektrode an den Herzmuskel übertragen und löst so eine Herzaktion aus (Demand- oder Bedarfsschrittmacher). Es gibt mittlerweile Herzschrittmacher, die ihre Impulsfrequenz automatisch an die Lebensvorgänge im Organismus anpassen können (frequenzadaptive Schrittmacher). Die Batterie hat eine Lebensdauer von durchschnittlich 8 und mehr Jahren. Herzschrittmacherfunktionen hat auch ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD).