Lexikon

Hessen

Wirtschaft

Der bedeutendste Wirtschaftsraum ist das Rhein-Main-Gebiet mit dem internationalen Finanz-, Handels- und Industriezentrum Frankfurt am Main in ausgezeichneter Verkehrslage (Großflughafen, Eisenbahnknotenpunkt) sowie dem Verwaltungszentrum Wiesbaden. Nach Norden schließt sich das mittelhessische Lahn-Dill-Gebiet mit Gießen und Wetzlar (Feinmechanik, Metallindustrie) an. Das nördliche Hessen mit Ausnahme des Kasseler Industrieraums (Fahrzeugbau) ist vorwiegend auf Landwirtschaft und Tourismus ausgerichtet. Rund ein Drittel der Landesfläche Hessens wird landwirtschaftlich genutzt. In den z. T. lößbedeckten, fruchtbaren Senken (Kasseler Senke, Amöneburger Becken, Wetterau, Kinzigtal, Mainbecken) werden Getreide-, Gemüse- und Zuckerrübenanbau betrieben, in den höheren Gebirgslagen Wald- und Viehwirtschaft. Die Bergstraße und der Rheingau gehören zu den besten deutschen Obst- und Weinbaugebieten. An Bodenschätzen sind nur Kalisalze an der Werra und Erdöl und Erdgas im Hessischen Ried von überregionaler Bedeutung. Wichtig ist die verarbeitende Industrie (vor allem Maschinenbau, elektrotechnische, chemische, feinmechanische, Automobil- und Gummiindustrie). An den zahlreichen berühmten Heilquellen, vor allem am Rand des Taunus und im Lahngebiet, haben sich beliebte Kurorte entwickelt. Auch die ausgedehnten Wälder (knapp 40% der Landesfläche) begünstigen die Entwicklung des Tourismus. Verwaltungsmäßig gliedert sich Hessen in die Regierungsbezirke Darmstadt, Gießen und Kassel.
Frankfurt am Main: Skyline
Frankfurt am Main
Frankfurt, die größte Stadt des Landes Hessen, liegt beiderseits des unteren Mains.
  1. Einleitung
  2. Landesnatur
  3. Bevölkerung
  4. Wirtschaft
  5. Geschichte

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