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Joseph II.

Joseph II.
Joseph II.
römisch-deutscher Kaiser 17651790, * 13. 3. 1741 Wien,  20. 2. 1790 Wien; Sohn Franz I. und Maria Theresias, 1764 zum römischen König gewählt, 1765 zum Kaiser gekrönt und Mitregent in den habsburgischen Erblanden, seit 1780 Alleinherrscher; stand in außenpolitischen Fragen oft im Gegensatz zu seiner Mutter, setzte so gegen ihren Willen 1772 die Teilnahme Österreichs an der ersten Polnischen Teilung durch (Gewinn von Galizien) und ließ sich 1775 von der Türkei die Bukowina abtreten. Mit Friedrich dem Großen von Preußen suchte Joseph Verständigung, konnte aber den Erwerb Bayerns nicht erreichen (Bayerischer Erbfolgekrieg 1778/79). Er wandte sich daher nach dem Teschener Frieden 1779 von Preußen ab und Katharina II.von Russland zu, mit der er ein Verteidigungsbündnis schloss.
Joseph war ein Vertreter des aufgeklärten Absolutismus. Mit radikalen Reformen suchte er sein Ziel eines zentralistisch regierten Reichs zu erreichen (Josephinismus). Joseph gründete deutsche Ansiedlungen in Galizien, in der Bukowina, in Ungarn und Siebenbürgen, schaffte die Leibeigenschaft der Bauern 1781 ab und betrieb eine merkantilistische Wirtschaftspolitik; er veranlasste auch den Bau von Schulen und Krankenhäusern, die Milderung der Zensur und die Abschaffung der Folter. Durch die Einführung einer allgemeinen Grundsteuer auch für den Adel und seine besonders einschneidenden kirchenpolitischen Reformen erregte er den Widerstand von Adel und Klerus. Aufstände in Ungarn und den österreichischen Niederlanden zwangen ihn am Ende seines Lebens, die meisten seiner Reformen zu widerrufen.
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