Lexikon
Kạbbala
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die; hebräisch, „Überlieferung“
]eine theosophische jüdische Mystik, entstanden im 12. Jahrhundert in Südfrankreich (Buch Bahir), voll entwickelt (gegen 1300) in Spanien (Buch Sohar), am Ende des Mittelalters und in der Neuzeit popularisiert und mit messianischen Bewegungen verbunden. Die Kabbala griff die Lehre von den 10 Sefirot (Schöpfungsfaktoren) des Buches Jezira auf und verband sie mit der neuplatonischen Vorstellung von geistigen Mittelstufen zwischen jenseitiger Gottheit und Welt/Mensch, aber auch mit traditionellen jüdischen Motiven (z. B. 10 Worte Gottes bei der Schöpfung). Zugrunde liegt die Überzeugung, dass die (unpersönliche) Gottheit selbst verborgen (jenseitig) bleibt und nur in ihren Wirkungskräften, den 10 Sefirot, offenbar wird. Israel hat mit der Erfüllung oder Nichterfüllung der Tora-Gebote positiven oder negativen Einfluss auf die Sefirotvorgänge. Es handelt sich also um eine metaphysische und ontologische Überhöhung des jüdischen Erwählungsglaubens im Rahmen einer umfassenden und oft faszinierenden Welterklärung.
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Während ein neuer Mensch im Mutterleib heranreift, teilen sich seine Zellen immer und immer wieder. Dieser Prozess läuft im Embryo jedoch nicht synchron, sondern mal mehr und mal weniger schnell ab. Lange gingen Forschende davon aus, dass diese Unterschiede im Timing hinderlich sind. Neue Erkenntnisse legen jedoch nahe, dass die...
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