Lexikon
Knef
Hildegard, deutsche Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin, * 28. 12. 1925 Ulm, † 1. 2. 2002 Berlin; war in den 1950er Jahren eine der Protagonistinnen des deutschen Nachkriegsfilms; internationaler Durchbruch als Ninotschka in dem Broadway-Musical „Silk Stockings“ 1954–1965; begann 1963 eine Karriere als Chansonsängerin; Autobiografie: „Der geschenkte Gaul“ 1970; Roman: „So nicht“ 1982. Filme: „Film ohne Titel“ 1947; „Die Sünderin“ 1950; „Der Mann, der sich verkaufte“ 1959; „Jeder stirbt für sich allein“ 1975.
Erhielt 1977 das Filmband in Gold.
Knef, Hildegard
Hildegard Knef
© wissenmedia
- Deutscher Titel: Die Sünderin
- Original-Titel: DIE SÜNDERIN
- Land: Deutschland
- Jahr: 1951
- Regie: Willi Forst
- Drehbuch: Gerhard Menzel, Georg Marischka
- Kamera: Václav Vich
- Schauspieler: Hildegard Knef, Gustav Fröhlich, Robert Meyn
Willi Forsts Film »Die Sünderin« löst sofort nach der Uraufführung am 18. 1. 1951 eine heftige öffentliche Diskussion über die moralischen Grenzen im Film aus.
Eine kurze Nacktszene mit Hildegard Knef ist Auslöser des bis dahin größten Skandals im deutschen Film. Vor allem Kirchenvertreter protestieren gegen den drohenden Sittenverfall und fordern die Gläubigen zu Demonstrationen auf. Das Resultat: Millionen Zuschauer strömen in die Kinos, vor denen es z.T. zu tätlichen Auseinandersetzungen kommt. Obwohl der künstlerische Wert des Films unbedeutend ist, wird er zum Kassenschlager.
Das Mädchen Marina (Hildegard Knef), verstört durch die unmenschlichen Verhältnisse der nationalsozialistischen Gesellschaft im Zweiten Weltkrieg, gerät im Deutschland der Nachkriegszeit auf die schiefe Bahn und wird Prostituierte. Erst die Liebe zu einem todkranken Maler (Gustav Fröhlich) löst eine Wandlung in ihr aus.
Willi Forsts Versuch, die Situation der kriegsbedingt zermürbten deutschen Bevölkerung zu zeigen, misslingt. Die offenkundige Rührseligkeit des Melodrams führt sogar zu nicht beabsichtigten parodistischen Zügen. Hildegard Knef, bis dahin das Sinnbild einer leidgeprüften deutschen Trümmerfrau, verliert dieses Image durch ihre Darstellung der Marina. Obwohl sich die Empörung der Gegner des Films auf ihre Person konzentriert, bleibt ihr Ruhm, und sie wird zum Vamp des deutschen Kinos. Der Film macht auch Hollywood auf sie aufmerksam. 1952 spielt sie unter Henry King in »Schnee am Kilimandscharo«.

Wissenschaft
Plötzlich und unerwartet
So schicksalhaft und unvermeidbar, wie der plötzliche Herztod scheint, ist er nicht. Meist geht dem dramatischen Ereignis eine unerkannte oder unbeachtete Erkrankung des Herzens voraus. von CLAUDIA EBERHARD-METZGER Die Kinder von der Musikschule abholen, noch schnell in den Supermarkt und bloß nicht vergessen, den Hund...

Wissenschaft
Warum vergessen wir auf dem Weg von einem Zimmer ins andere?
Herzlich willkommen in der März-Kolumne der Science Busters. Es ist die 40. Ausgabe unseres beliebten Periodikums und das muss natürlich gefeiert werden! Also, muss nicht, aber wir machen es. Ich hab schon alles hergerichtet und nur noch was vergessen. Das hole ich schnell aus der Küche. Was? Nein, Sie können ruhig schon beim...