Lexikon
Fritsch
Willy, deutscher Filmschauspieler, * 27. 1. 1901 Kattowitz, † 13. 7. 1973 Hamburg; seit den 1920er Jahren beim Film; wurde besonders populär durch seine Zusammenarbeit mit L. Harvey; Filme u. a. „Die Drei von der Tankstelle“ 1930; „Der Kongress tanzt“ 1931; „Film ohne Titel“ 1947.
Fritsch, Willy
Willy Fritsch
© wissenmedia
Harvey, Lilian
Lilian Harvey
© Corbis/Bettmann
- Deutscher Titel: Die Drei von der Tankstelle
- Original-Titel: DIE DREI VON DER TANKSTELLE
- Land: Deutsches Reich
- Jahr: 1930
- Regie: Wilhelm Thiele
- Drehbuch: Franz Schulz, Paul Franck
- Kamera: Franz Planer
- Schauspieler: Willy Fritsch, Oskar Karlweis, Heinz Rühmann, Lilian Harvey
Im Berliner Ufa-Palast feiert die Tonfilm-Operette »Die
Drei von der Tankstelle« eine glänzende Uraufführung.
Die drei Freunde Willy, Kurt und Hans (Willy Fritsch, Oskar Karlweis
und Heinz Rühmann) büßen durch den Bankrott ihres Bankiers
ihr Vermögen ein. Sie versetzen daraufhin ihr Auto und pachten eine Tankstelle,
von der sie aber kaum leben können. Die attraktive Stammkundin Lilian
Cossmann (Lilian Harvey) stiftet Unfrieden: Alle wollen sie haben, nur Willy
hat Glück. Um das Trio wieder zusammenzubringen, überredet Lilian
ihren reichen Vater (Fritz Kampers), eine Tankstellen-Gesellschaft zu gründen
und die drei Freunde als Direktoren einzustellen. Als Willy merkt, für
wen er arbeitet, besänftigt ihn Lilian mit weiblicher List.
Der besondere Reiz des Films liegt in der Verwandlung von Alltags-
und Arbeitswelt in eine märchenhafte Szenerie, in der nichts unmöglich
ist und auch in der aussichtslosesten wirtschaftlichen Lage noch das Glück
winkt.
Neben der Leistung von Regisseur Wilhelm
Thiele bürgen die Lieder von Werner Richard Heymann (Musik) und Robert
Gilbert (Text) – »Liebling, mein Herz lässt dich grüßen«
und »Ein Freund, ein guter Freund« – für den Erfolg.
Die spätere Vermarktung der dann von den Comedian Harmonists gesungenen
Schlager setzt neue Maßstäbe.
Kameramann
Franz Planer erwirbt sich mit diesem Film den Ruf eines Meisters der großen
Effekte mit realistischen Mitteln. So macht er z.B. den am Fenster herabtropfenden
Regen und gleißendes, in das Zimmer hineinfallendes Licht zum Hintergrund
einer Liebesszene.
Mit diesem Film, beginnt die
große Zeit des »Traumpaares« Fritsch/Harvey (u.a. »Der
Kongress tanzt«, 1931; »Ein blonder Traum«, 1932).
- Deutscher Titel: Der Kongress tanzt
- Original-Titel: DER KONGRESS TANZT
- Land: Deutsches Reich
- Jahr: 1931
- Regie: Eric Charell
- Drehbuch: Norbert Falk, Robert Liebmann
- Kamera: Carl Hoffmann
- Schauspieler: Willy Fritsch, Lilian Harvey, Conrad Veidt, Otto Wallburg
Die Donaumetropole zur Zeit des Wiener Kongresses: Die Handschuhmacherin Christl Weinzinger (Lilian Harvey) wirft Zar Alexander von
Russland
(Willy Fritsch) ein Bukett mit ihrer Geschäftsadresse in den Wagen, um Reklame zu machen. Der Zar besucht sie inkognito und beide verlieben sich ineinander. Als Fürst Metternich (Conrad Veidt) versucht, das Techtelmechtel zu verhindern, führt der Zar ihn mit Hilfe eines Doubles in die Irre. Das Glück endet jäh, als der Zar wieder gegen Napoleon ins Feld muss. Der Operettenfilm von Eric Charell verdankt seinen internationalen Erfolg vor allem dem »Traumpaar« Fritsch/Harvey, den Tanzszenen und der Musik von Werner Richard Heymann (»Das gibt„s nur einmal«).
- Deutscher Titel: Film ohne Titel
- Original-Titel: FILM OHNE TITEL
- Land: Deutschland
- Jahr: 1947
- Regie: Rudolf Jugert
- Drehbuch: Helmut Käutner, Ellen Fechner, Rudolf Jugert
- Kamera: Igor Oberberg
- Schauspieler: Hans Söhnker, Hildegard Knef, Willy Fritsch, Fritz Odemar, Peter Hamel
In einem Bauerndorf voller Flüchtlinge begegnen sich zufällig ein Regisseur, ein Schauspieler und ein Drehbuchautor. Sie vertreiben ihre Langeweile, indem sie sich einen Film ausdenken, der von der seltsamen Geschichte eines Bauernmädchens und eines Kunsthändlers handelt, die ebenfalls in dem Dorf leben. Die beiden lieben einander seit Jahren, konnten aber wegen sozialer Unterschiede nicht heiraten. Das Mädchen war früher die Hausangestellte des Mannes und ihm untergeordnet. Heute ist er ein mittelloser Flüchtling und sie eine angesehene Bauerstochter. Die Filmwerker diskutieren angestrengt das mögliche Ende dieser Geschichte und vergessen darüber die Wirklichkeit.
Der Film vermittelt ein eindrucksvolles Bild vom Alltag im Nachkriegsdeutschland. Helmut Käutner, der als Drehbuchautor mitwirkt, prägt durch seinen Humor und pointenreiche Dialoge die Komödie.

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