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Kunstsammlung

private Sammlung von Kunstgegenständen aus persönlicher Freude am Kunstwerk und für den ästhetischen Genuss, als Kapitalanlage oder zur Steigerung des Sozialprestiges; schon im griechisch-römischen Altertum bekannt. Seit dem 14. Jahrhundert entwickelten sich private Kunstsammlungen besonders an europäischen Königs- und Fürstenhöfen. Deren Kunst- und Raritätenkammern bilden die Grundstöcke der heutigen öffentlichen Museen. Im 17. Jahrhundert vollzog sich die Trennung der Gemäldegalerien von den übrigen Abteilungen der Kunstkammern, zugleich traten auch Künstler und wohlhabende Bürger als Sammler auf. In großem Stil betrieben die französischen Könige Franz I., Heinrich IV. und Ludwig XIV. das Kunstsammeln; ihre Sammlungen zählen heute zu den Kernbeständen des Louvre in Paris. Private Kunstsammlungen erlebten neuen Aufschwung im 19. Jahrhundert und werden seitdem meist von Industriellen betrieben. Bekannt sind die Sammlungen E. Bührle, O. Reinhart u. F. Thyssen in der Schweiz. Zahlreiche Privatkollektionen sind öffentl. Museen als langfristige Leihgaben zur Verfügung gestellt worden, wurden ihnen als Stiftungen übereignet oder in eigenen Museen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht (z. B. die Sammlungen von P. Ludwig, Eduard von der Heydt, Helene u. Antony George Kröller-Müller, Bernhard Sprengel, Jean Paul Getty, P. und Solomon R. Guggenheim). Museum.

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