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Nssack

Hans Erich, deutscher Schriftsteller, * 31. 1. 1901 Hamburg,  2. 11. 1977 Hamburg; machte Grenzsituationen, Einsamkeit und innere Beziehungslosigkeit zu seinen Hauptthemen. Erzählwerke: „Spätestens im November“ 1955; „Nach dem letzten Aufstand“ 1961; „Der Fall d'Arthez“ 1968; „Ein glücklicher Mensch“ 1975; Gedichte und Dramen. Nossack erhielt 1961 den Georg-Büchner-Preis.
  • Erscheinungsjahr: 1955
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Nossack, Hans Erich
  • Deutscher Titel: Spätestens im November
  • Genre: Roman
Beim Verlag Suhrkamp in Frankfurt am Main erscheint der Roman »Spätestens im November« von Hans Erich Nossack (* 1901,  1977). Das in der Nachfolge von Franz Kafka und Albert Camus stehende Werk enthält die an den Sohn gerichtete Rechtfertigung einer Frau über die letzten, entscheidenden acht Monate ihres Lebens: Die Geschichte einer nach dem Sinn des Lebens suchenden, an ihren individuellen und an den gesellschaftlichen Möglichkeiten zweifelnden Frau, die spontan mit der Konvention bricht, außerhalb der Ehe bei ihrem Geliebten Glück verspürt, es nicht bewahren kann, versagt, scheitert und erst im Tod die »ewige« Bindung, die Erfüllung findet.
  • Erscheinungsjahr: 1961
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Nossack, Hans Erich
  • Deutscher Titel: Nach dem letzten Aufstand
  • Genre: Ein Bericht
Der fiktive Herausgeber in Hans Erich Nossacks (* 1901,  1977) Bericht »Nach dem letzten Aufstand«, der bei Suhrkamp in Frankfurt am Main erscheint, betont, dass er die Aufzeichnungen des gottähnlichen Erzählers aus dessen imaginärer Sprache übersetzt habe und dass es sich dabei nicht um das handelt, »was man einen Roman zu nennen pflegt, also nicht um etwas Ausgedachtes und auf seine Wirkung hin Erzähltes, sondern um einen schlichten Erlebnisbericht«. Während in der offiziellen Geschichtsschreibung der »Letzte Aufstand« als Beginn einer neuen Zeitrechnung gefeiert wird, weiß der Erzähler, dass sich in Wirklichkeit nichts geändert hat: »Als der „Letzte Aufstand“ vorüber war, stellte es sich bald heraus, dass er misslungen war, da die Aufständischen dasselbe wollten wie die, gegen die sich ihr Aufstand richtete: Macht. Die meisten merkten es nicht; sie fühlten sich nur unbehaglich und fanden sich damit ab. Aber einige, und es waren Siegreiche darunter, gingen abseits und brachten sich um. Sie konnten es nicht ertragen, vergeblich gekämpft zu haben oder nur für eine neue Mode des Sterbens.« Nossacks »Bericht« ist nicht nur eine bittere Abrechnung mit der Nachkriegspolitik in Deutschland, er negiert politische Umwälzungen überhaupt. Nach Nossack besteht Hoffnung für den Menschen nur dann, wenn er aus Geschichte und Gesellschaft heraustritt und in der Vereinzelung die Leere des Daseins überwindet.
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