Lexikon

Paprus

[
der, Plural Papyri; ägyptisch, griechisch
]
Papyrusstaude; Cyperus papyrus
zu den Ried- oder Sauergräsern (Cyperaceae) gehörende 13 m hohe Wasserpflanze, die durch die extreme Verlängerung eines einzelnen Internodiums, an dessen Ende sich eine Blattrosette mit zahlreichen Seitentrieben entwickelt, ein schirmartiges Aussehen erhält; Blütenstand doldig. Die Papyrusstaude ist vom tropischen Afrika bis Kalabrien verbreitet; die Flüsse Innerafrikas sind oft kilometerlang von Papyrusstauden eingefasst (Papyrussümpfe). Am Nil kommt die Papyrusstaude nur noch flussaufwärts von Khartum vor; in Ägypten ist sie so gut wie ausgestorben.
Im alten Ägypten wurde die Papyrusstaude zur Herstellung von Flechtwerk und als Baumaterial für Flöße und Schiffe benutzt. Vor allem aber diente sie seit etwa 2500 v. Chr. als Ausgangsmaterial für den Beschreibstoff Papyrus. Das Mark der Sprossachse wurde in Streifen geschnitten, diese wurden kreuzweise übereinandergeklebt und gehämmert, wodurch ein festes Blatt entstand. Die einzelnen Blätter konnten zu langen Bahnen zusammengeleimt werden, die in Rollenform aufbewahrt wurden. Von Ägypten aus verbreitete sich der Papyrus über den Mittelmeerraum; er wurde seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. vom Pergament verdrängt, war aber z. T. noch bis ins 11. Jahrhundert in Gebrauch.
Winzig und wunderlich: Mit diesem Saphir-Kristall im Zentrum einer Halterung für ein Mikroskop hat ein Team um Matteo Fadel von der ETH Zürich rekordverdächtige Quantenschwingungen gemessen. Sie dauerten allerdings nur einige Hundertstel Sekunden. ©Bilder und Grafik: Matteo Fadel/ETH Zürich
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