Lexikon

Pking

Beijing, 19281949 Peiping
Hauptstadt der Volksrepublik China, am Nordwestrand der Großen Ebene, mit 11,5 Mio. Einwohnern nach Shanghai die zweitgrößte Stadt des Landes. Als der Regierung unmittelbar unterstellter Stadtbezirk umfasst Peking eine Fläche von 16 808 km2 mit 14,9 Mio. Einwohnern.
Peking ist das führende politische und kulturelle Zentrum des Landes. An Bildungseinrichtungen verfügt die Stadt über die Akademie der Wissenschaften, mehrere Universitäten und Technische Universitäten, zahlreiche andere Hochschulen und Forschungsinstitute. Außer einer Vielzahl von Bibliotheken (darunter die Nationalbibliothek mit fast 16 Mio. Bänden) gibt es in Peking ein Planetarium sowie einen zoologischen und botanischen Garten. Unter den Museen sind vor allem das Palastmuseum, das Nationale Kunstmuseum und das Museum für chinesische Geschichte am bekanntesten. Theater und Opernhäuser runden das Bild der Kulturmetropole ab.
Seit 1949 hat sich Peking auch zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum entwickelt. Die wichtigsten Industriezweige sind Maschinen- und Fahrzeugbau, chemische Industrie, Eisen-, Stahl-, Elektro-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie sowie das Verlagswesen. Das traditionelle Kunsthandwerk (Schnitzereien, Porzellan- und Textilkunst) findet noch weite Verbreitung. Durch den internationalen Flughafen und als Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt ist Peking ein wichtiges Verkehrszentrum. Über Kanäle ist die Stadt mit dem chinesischen Binnenschifffahrtsnetz verbunden. Der innerstädtische Verkehr wird seit 1969 durch eine U-Bahn entlastet. 2008 war Peking Austragungsort der Olympischen Sommerspiele.
Peking ist wie alle klassischen Städte Chinas in Schachbrettform angelegt. Das alte Peking gliedert sich traditionell in vier Bezirke: im Mittelpunkt steht die ehemalige „Verbotene Stadt“ (Purpurstadt) mit dem Kaiserpalast (1420), heute Palastmuseum (Weltkulturerbe seit 1987); die Verbotene Stadt wird von der Kaiserstadt umgeben, in der sich einst die Wohnungen der Hofbeamten sowie Dienst- und Wirtschaftsgebäude befanden, mit dem Tor des Himmlischen Friedens (Tiananmen), drei großen Seen und der Peking-Bibliothek; diese beiden Komplexe werden im Norden von der Inneren Stadt (Mandschu-, Tatarenstadt) und im Süden von der Äußeren Stadt (Chinesenstadt) umgeben; in der Äußeren Stadt das Wahrzeichen Pekings, der Himmelstempel (15. Jahrhundert; Weltkulturerbe seit 1998). Auch außerhalb der ehemals ummauerten Stadt Bauten aus der Kaiserzeit: Der ehemalige kaiserliche Sommerpalast und die Ming-Gräber mit Heiliger Straße gehören ebenfalls zum Weltkulturerbe.

Geschichte

Die erste urkundlich nachweisbare Ansiedlung an der Stelle des heutigen Peking war im 12. Jahrhundert v. Chr. die Stadt Ji, Hauptstadt des Feudalstaates Yan. Sie wechselte in der Folge mehrmals ihren Namen. Im 12./13. Jahrhundert war sie als Zhongdu Hauptstadt der Jin-Dynastie. 1215 wurde sie von den Mongolen zerstört, später aber wieder aufgebaut und erweitert; 12641368 war sie unter dem Namen Dadu (mongolisch Chan-balig) Hauptstadt der mongolischen Yuan-Dynastie. Im 14. Jahrhundert war Peking bereits eine Millionenstadt. Nach dem Ende der Mongolenherrschaft vorübergehend seiner Residenzfunktion enthoben, wurde Peking 1421 Hauptstadt der Ming-Dynastie und erhielt seinen heutigen Namen, der „nördliche Hauptstadt“ bedeutet (im Unterschied zu Nanjing, der „südlichen Hauptstadt“). Mit Ausnahme der Jahre 19281949 ist Peking seither Hauptstadt und politisch-kulturelles Zentrum Chinas.
In der Kulturrevolution zerstörten Rote Garden 1968/69 viele alte Bauten. Ende des 20. Jahrhunderts wurde als Folge der Öffnungspolitik und des Wirtschaftsbooms eine grundlegende Stadtsanierung eingeleitet. Die traditionellen einstöckigen Gebäude der alten Wohnviertel (Hutongs) wurden zunehmend durch eine modernistische Hochhausbebauung ersetzt. Bekannte Neubauten sind das 2008 fertiggestellte Olympiastadion („Vogelnest“), die neue Nationaloper (2008), das von Norman Foster entworfene Flughafenterminal und das Gebäude des chinesischen Staatsfernsehens (CCTV Tower, 234 m; Fertigstellung 2009).
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