Lexikon
Rọsow
RozovWiktor Sergejewitsch, russischer Dramatiker, * 21. 8. 1913 Jaroslawl; schrieb hauptsächlich Stücke über Probleme junger Sowjetmenschen; Werke: „Die ewig Lebenden“ 1956 (verfilmt 1957); „Wenn die Kraniche ziehen“ 1957 (Filmdrehbuch nach einem Schauspiel); „Der Kulturleiter“ 1966, deutsch 1967.
- Deutscher Titel: Wenn die Kraniche ziehen
- Original-Titel: LETJAT SCHURAWLI
- Land: UdSSR
- Jahr: 1957
- Regie: Michail Kalatosow
- Drehbuch: Viktor Rosow, nach seinem Bühnenstück
- Kamera: Sergej Urussewski
- Schauspieler: Tatjana Samoilowa, Alexej Batalow
- Auszeichnungen: Goldene Palme Filmfestspiele Cannes 1958 für Film, Preis der deutschen Filmkritik für Darstellerin (Tatjana Samoilowa)
Michail Kalatosows tragischer Liebes- und Anti-Kriegsfilm »Wenn die Kraniche ziehen« ist einer der wenigen internationalen Erfolge des sowjetischen Films der 50er Jahre. Stilistisch und inhaltlich befreit sich der Regisseur von stalinistischen Einflüssen.
1939 verlieben sich in Moskau die junge Veronika und Boris ineinander. Bevor sie heiraten können, muss Boris in den Krieg ziehen.
Bei einem Luftangriff wird Veronikas Elternhaus zerstört, ihre Eltern sterben in den Trümmern. Boris„ Eltern nehmen die junge Frau bei sich auf. Aus Verzweiflung und Einsamkeit heiratet sie Boris„ Bruder, doch die Ehe zerbricht bald.
Sie will die Nachricht, dass Boris inzwischen gefallen ist, nicht glauben. Jeden Tag erwartet sie zurückkehrende Einheiten am Bahnhof, um den Geliebten mit Blumen zu empfangen. Als die letzten Soldaten wieder zu Hause sind, erkennt sie ihr vergebliches Tun: Weinend verschenkt sie die Blumen.
Der Film geht weit über das hinaus, was bis dahin im sowjetischen Film möglich war: Ohne das kollektive Heldenbewusstsein anzusprechen, betont Kalatosow die Sinnlosigkeit des Kriegs nicht in Schlachtbildern, sondern in einer Liebesgeschichte im Krieg, der viel Leid für die Angehörigen der Soldaten bringt. Als herausragend werten Kritiker die Kameraarbeit mit ausdrucksstarken Einstellungen und die Montagetechnik.
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