Lexikon
Spitze
textiles, durchbrochenes Fadengebilde, hergestellt in Hand- oder Maschinenarbeit als Klöppel-, Web-, Nadel-, Häkel-, Strick- Knüpf- oder Wirkspitze; dient hauptsächlich als Besatz für Geweberänder und hat meist dekorative Funktion. Von den handgearbeiteten Spitzen ist die aus der Hohlsaum- und Durchbruchtechnik entwickelte Nadelspitze die kunstvollste, seit ihre ursprünglich einfachen geometrischen Muster in der italienischen, französischen und flandrisch-holländischen Textilkunst durch reich gebildete, z. T. reliefartig erhöhte (Reliefspitze) Pflanzenmotive ersetzt und die Spitzengründe zu filigraner Leichtigkeit verfeinert wurden. Wichtigste Nadelspitzenarten sind Venezianer, Rosalinen-, Burano-, Alençon-, Ragusa- und Teneriffaspitze.
Bändchen- und Applikationsspitzen gehen vielfach auf Verbindungen zwischen Nadel- und Klöppeltechnik zurück. Reine Klöppelarbeiten sind die Blonde, die Chantilly- und die Valenciennesspitzen, die Flandrischen, Brügger und Mechelner Spitzen sowie Spitzenarbeiten aus dem deutschen Erzgebirge (Annaberger Spitzen, Schneeberger Spitzen).
Eine Weiterentwicklung der einfachen Knüpfspitze ist das Makramee.
Wissenschaft
News der Woche 04.10.2024
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