Lexikon

Stewart

James, eigentlich J. Maintland, US-amerikanischer Bühnen- und Filmschauspieler, * 20. 5. 1908 Indiana, Pa.,  2. 7. 1997 Beverly Hills; vielseitiger Charakterdarsteller, u. a. in „Die Nacht vor der Hochzeit“ 1940, „Das Fenster zum Hof“ 1954, „Der Mann, der zu viel wusste“ 1956, „Mr. Hobbs macht Ferien“ 1961, „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ 1962.
  • Deutscher Titel: Die Nacht vor der Hochzeit
  • Original-Titel: THE PHILADELPHIA STORY
  • Land: USA
  • Jahr: 1940
  • Regie: George Cukor
  • Drehbuch: Donald Ogden Stewart, nach einem Stück von Philip Barry
  • Kamera: Joseph Ruttenberg
  • Schauspieler: Katharine Hepburn, Cary
    Gran
    t, James Stewart
  • Auszeichnungen: Oscars 1941 für Hauptdarsteller (James Stewart) und adaptiertes Drehbuch
George Cukors Film »Die Nacht vor der Hochzeit« gilt als eines der Paradebeispiele für die »Screwball-Komödie« der 30er Jahre.
Die schwerreiche Tracy Lord (Katharine Hepburn) will zum zweiten Mal heiraten, als überraschend ihr »Ehemaliger« C.K. Dexter Haven (Cary
Gran
t) auftaucht. Im Bund mit dem Klatschkolumnisten Macauley Connor (James Stewart) gelingt es Haven, die Hochzeit zu verhindern und Tracy selbst zum zweiten Mal »heimzuführen«. 1956 dreht Musical-Spezialist Charles Walters das Remake »Die oberen Zehntausend« mit Grace Kelly.
  • Deutscher Titel: Der Mann, der zu viel wusste
  • Original-Titel: THE MAN WHO KNEW TOO MUCH
  • Land: USA
  • Jahr: 1956
  • Regie: Alfred Hitchcock
  • Drehbuch: John Michael Hayes, nach einer Erzählung von Charles Bennett und D. B. Wyndham-Lewis
  • Kamera: Robert Burks
  • Schauspieler: James Stewart, Doris Day, Brenda de Banzie
  • Auszeichnungen: Oscar 1957 für Filmsong
Alfred Hitchcock dreht mit »Der Mann der zu viel wusste« ein gleichnamiges Remake seines Films von 1934, (mit Leslie Banks und Edna Best in den Hauptrollen). Obwohl schon das Original bemerkenswert war, steht das Remake ihm in nichts nach. Ganz im Gegenteil gelingen Hitchcock auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens in den USA die Spannungselemente in noch größerer Perfektion als 1934.
Eine englische Touristenfamilie wird in Marrakesch Zeuge eines Mordes auf offener Straße. Bevor das Opfer stirbt, vertraut es dem Mann (James Stewart) an, dass ein ausländischer Botschafter bei einem Konzertbesuch in London ermordet werden soll. Hinter dem Plan steht ein Agentenring, der das Kind der Familie kidnappt, um die Touristen zum Schweigen zu bringen. Das Ehepaar folgt den Spuren der Gangster bis nach London.
Dort suchen sie die Veranstaltungshalle auf, in der sich auch der Botschafter befindet. Während des Konzertes soll der einzige Beckenschlag in dem Musikstück den Schuss auf den Botschafter übertönen. Doch die Frau (Doris Day) sieht den Revolver, stößt einen Schrei aus und verhindert den Mord. Die Agenten werden festgenommen, das Kind wird befreit.
Spannungshöhepunkt des Films ist die Konzertszene, in der die Kamera zwischen den Noten des Musikstücks und dem auf seinen Einsatz wartenden Beckenspieler hin- und herfährt. Der Filmsong »Que sera« (gesungen von Doris Day), der zur Auffindung des Kindes beiträgt, entwickelt sich rasch zu einem Evergreen.
  • Deutscher Titel: Der Mann, der Liberty Valance erschoss
  • Original-Titel: THE MAN WHO SHOT LIBERTY VALANCE
  • Land: USA
  • Jahr: 1962
  • Regie: John Ford
  • Drehbuch: James Warner Bellah, Willis Goldbeck, nach einer Erzählung von Dorothy M. Johnson
  • Kamera: William H. Clothier
  • Schauspieler: James Stewart, John Wayne, Lee Marvin, Vera Miles
John Ford, mit sechs Oscars einer der meistausgezeichneten Regisseure und bekannt für seine großen Western (»Rio Grande«, 1950) dreht kurz vor Abschluss seiner Karriere (»Cheyenne«, 1964) einen ebenso schönen wie nachdenklichen Film über Wesen und Funktion der Westernmythen.
Senator Stoddard (James Stewart) kehrt zur Beerdigung seines alten Freundes Tom (John Wayne) in die Stadt zurück, in der er einst zum Helden wurde. Nach der Legende stellte er sich damals dort dem gefürchteten Banditen Liberty Valance (Lee Marvin) und trug im offenen Kampf den gerechten Sieg davon. Doch die Wirklichkeit sah anders aus, wie Stoddard nun berichtet: Er blieb nur vor dem sicheren Tod bewahrt, weil Tom den Ehrenkodex durchbrach und Valance unerkannt von hinten erschoss. Recht und Ordnung sind jedoch seitdem wiederhergestellt, und so will niemand Stoddards Geschichte über das wahre Geschehen gelten lassen: Die Legende von der »ehrenhaften« Rettung der Stadt wird aufrechterhalten.
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