Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Tabu
Ta|bu1.
〈bei Naturvölkern〉
Vorschrift, bestimmte Dinge zu meiden oder nicht zu berühren
2.
〈danach〉
Verbotenes, etwas, worüber man nicht spricht
[→
tabu
]Tabu:
Das Wort stammt aus einer Eingeborenensprache Polynesiens. Für die Bewohner der Pazifikinsel Tonga ist
Der englische Seefahrer James Cook erkundete Ende des 18. Jahrhunderts die Insel, auf der 1616 niederländische Seefahrer als erste Europäer gelandet waren. Tonga kam unter englischen Einfluss und war von 1900 bis zur Unabhängigkeit 1970 britisches Protektorat. Bei der die es bei vielen Naturvölkern gibt, handelt es sich um ein magisch–religiös bestimmtes Verbot, unter anderem etwa der Berührung von Götterbildern und Opfern, aber auch der sexuellen Betätigung vor der Jagd oder des Inzests. Sie war für die Häuptlinge, die Adelsschicht oder die Priester oft ein Machtmittel und wurde zugleich Grundlage vieler Rechtsnormen.
In modernen Gesellschaften spricht man im übertragenen Sinn von wenn bestimmte Themen durch stillschweigende Übereinkunft der öffentlichen Erörterung entzogen sind. Eine besondere Rolle spielt der Begriff in der Psychoanalyse Sigmund Freuds (1856–1939), der den Ausdruck mit seinem Werk „Totem und Tabu“ in gewisser Weise auch populär machte.
oder die Bezeichnung gottgleicher Dinge, die nicht berührt werden dürfen. Auf dem Weg über das englische das dort seit 1777 belegt ist, gelangte das Wort als mit der Bedeutung „unantastbar“, „heilig“, „verboten“ ins Deutsche und als ins Französische.Der englische Seefahrer James Cook erkundete Ende des 18. Jahrhunderts die Insel, auf der 1616 niederländische Seefahrer als erste Europäer gelandet waren. Tonga kam unter englischen Einfluss und war von 1900 bis zur Unabhängigkeit 1970 britisches Protektorat. Bei der die es bei vielen Naturvölkern gibt, handelt es sich um ein magisch–religiös bestimmtes Verbot, unter anderem etwa der Berührung von Götterbildern und Opfern, aber auch der sexuellen Betätigung vor der Jagd oder des Inzests. Sie war für die Häuptlinge, die Adelsschicht oder die Priester oft ein Machtmittel und wurde zugleich Grundlage vieler Rechtsnormen.
In modernen Gesellschaften spricht man im übertragenen Sinn von wenn bestimmte Themen durch stillschweigende Übereinkunft der öffentlichen Erörterung entzogen sind. Eine besondere Rolle spielt der Begriff in der Psychoanalyse Sigmund Freuds (1856–1939), der den Ausdruck mit seinem Werk „Totem und Tabu“ in gewisser Weise auch populär machte.