Lexikon
Sumạtra
[
indonesisch Sumateraauch ˈzu-
]die westlichste der Großen Sundainseln in Indonesien, zwischen der Halbinsel Malakka und Java, 424 979 km2 (Verwaltungsgebiet 473 481 km2), 43,3 Mio. Einwohner, überwiegend von den jungindonesischen Völkern Minangkabau und Batak bewohnt, daneben Chinesen; im Süden auch Umsiedler aus dem überbevölkerten Java; im Westen steil zur Küste abfallende Gebirgsketten mit vielen noch tätigen Vulkanen (im Kerinci 3805 m), häufige Erdbeben; in höheren Lagen lichte Wälder und Savannen, im Ostteil der Insel feuchtheiße sumpfige Schwemmlandebene, z. T. von artenreichem tropischem Regenwald bedeckt (Weltnaturerbe seit 2004); Anbau von Reis, Tabak (Sumatra-Deckblatt), Tee, Kaffee, Gewürzen, Maniok, Zuckerrohr, Kakao, Kokospalmen; Kautschukgewinnung; Gold-, Eisen-, Schwefel-, Zinn-, Bauxit- und Kohlenvorkommen, Erdölfelder; Raffinerien.
Geschichte
Auf Sumatra entstanden zwei Seemächte, das buddhistische Srivijaya seit dem 7. und das islamische Aceh seit dem 16. Jahrhundert. 1509 landeten die Portugiesen, 1596 die Holländer, die Sumatra im 19. Jahrhundert endgültig unterwarfen. Seit 1949 ist Sumatra ein Teil Indonesiens. Im Dezember 2004 löste ein Seebeben Flutwellen aus, denen im Norden Sumatras rund 100 000 Menschen zum Opfer fielen.

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