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Mythos Apple: Fünf Gründungsmythen der Computerfirma im Test

Um keine Computerfirma und ihre Produkte ranken sich so viele Mythen wie um Apple. Der Wettstreit der beiden Rechnerwelten – PC oder Mac – um die Vorherrschaft ist legendär und spaltet bis heute die Computernutzer. Jetzt kommt ein Film über den Gründer von Apple, Steve Jobs, in die Kinos. Aus diesem Anlass nehmen wir in paar der gängigen Apple-Gründungsmythen näher unter die Lupe.
NPO, 12.11.2015

Mythos 1: Alles begann in einer Garage

Die Erfolgsgeschichte von Apple hat wirklich etwas mit einer Garage zu tun – allerdings zunächst nicht mit der von Steve Jobs. Denn der Hardware-Mastermind und Bastler hinter dem ersten Apple-Computer ist Stephen Wozniak. Er beginnt schon Anfang 1976 in seiner Garage damit, einen ersten Mikrocomputer zu bauen, der nicht nur Tastatur und Basic-Programmierung besaß, sondern den man auch an einen Fernseher anschließen kann – für damalige Zeit war dies etwas Neues, denn viele Rechner hatten damals kein echtes Display, sondern waren nur an Teleprinter angeschlossen. Als Wozniak dieses Gerät Steve Jobs vorstellt, erkennt dieser sogleich das Potenzial und schlägt vor, eine Firma zu gründen und diese Rechner zu vermarkten.

Mythos 2: Ein VW-Bus lieferte das Startkapital

Stimmt: Um die Gründung von Apple und die Produktion des Apple I zu finanzieren, verkaufte Steve Jobs seinen roten VW-Bus für 1.500 US-Dollar und Wozniak brachte 250 Dollar ein, die er durch den Verkauf seines  programmierbaren Hewlett-Packard Taschenrechner erhalten hatte. Weil beide damit den Löwenanteil des mageren Budgets trugen, erhielten sie jeweils 45 Prozent Anteil an der neugegründeten Firma Apple. Der Dritte im Bunde, Ronald Wayne, erhielt nur zehn  Prozent und stieg auch bald wieder aus.

So sah das Apple-Logo von 1977 bis bis 1999 aus.

Rob Janoff

Mythos 3: Der Name "Apple"  war eine Notlösung

Zur Herkunft des typischen Apfels im Namen und Logo der Firma Apple-Logo gibt es mehrere Legenden. Steve Jobs sagte dazu selbst: "Wir mochten den Namen Apple, weil er einfach klang und weil das Wort Apple, besonders im Zusammenhang mit Computern, das Interesse der Leute weckte. Zudem standen wir damit vor Atari im Telefonbuch." Er berichtet, er habe den Namen eigentlich eher im Scherz und als Notlösung vorgeschlagen, als Drohung, damit endlich jemand einen endgültigen Namen findet. Stephen Wozniak erzählt, eine Fahrt vorbei an einer Apfelplantage habe den Anstoß für den Namen gegeben.

Ronald Wayne, der dritte Gründungspartner von Apple, entwarf 1976 nach der Gründung der Firma ein erstes Logo, in dem Isaac Newton unter einem Apfelbaum zu sehen war – in Anspielung auf den legendären Versuch zur Schwerkraft dieses Physikers. Das Logo in seiner endgültigen Form entstand später im Jahr 1976 und wurde vom Grafiker Rob Janoff entworfen. Es zeigte den angebissenen Apfel in Regenbogenfarben. Angeblich soll das Angebissene an den Apfel von biblischen Baum der Erkenntnis erinnern, den Adam und Eva im Paradies aßen. Die Regenbogenfarben standen für die Farbfähigkeit des 1977 lancierten Apple II. Seinen einfarbigen Stil erhielt das Apple-Logo erst mit den iMac: Auf den bunten Gehäusen wirkte ein schlichteres Logo einfach besser.

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