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Mainboard und Peripherie

Christoph Jopp und Marion Exner

Die zentrale Funktion des Mainboards wird auch dadurch deutlich, dass sämtliche Peripheriegeräte direkt dort eingesteckt oder indirekt über Erweiterungskarten angeschlossen werden, wie z.B. Monitor und Lautsprecher über Grafik- bzw. Soundkarten.

Was bedeutet Peripherie?

Grundsätzlich ist alles Peripherie, was nicht zu den Kernkomponenten (wie z.B. der Prozessor) des Rechners gehört. Insbesondere bei Billigsystemen werden bestimmte "Peripherie-Geräte" wie die Grafik-, Netzwerk- oder Soundkarte in die Chipsätze des Mainboards integriert. Dies ist kostengünstiger, beinhaltet allerdings Nachteile bei der Performance (Schnelligkeit), da häufig Systemressourcen geteilt werden müssen. So verfügt z.B. eine Grafikkarte über eigenen Arbeitsspeicher, während der Grafikchip auf dem Mainboard sich den Systemspeicher mit dem Prozessor teilen muss.

Nach dem Start des Betriebssystems greift dieses entweder über das BIOS auf dem Mainboard oder direkt auf die Hardware zu (d.h. das BIOS wird dabei umgangen). Bei seinem eigenen Bootvorgang installiert das Betriebssystem eine Vielzahl von Geräte-Treibern. Für den User drückt sich dies durch auffällige Aktivität der Festplatte (Rattern o.ä.) und zum Teil kryptische Bildschirmausgaben aus, bisweilen verdeckt z.B. durch das Windows-Logo.

Die Geräte-Treiber sind hardwarenah-programmierte Software zur Ansteuerung interner und externer Peripheriegeräte wie z.B. Grafikkarte (intern) oder Drucker (extern). Für diese Geräte stehen auf dem Mainboard eine Vielzahl von Steckplätzen und Anschlüssen zur Verfügung.

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