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Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1971

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Die Schattenseiten des erreichten Wohlstands rücken Anfang der 70er Jahre mehr und mehr ins Bewusstsein der bundesdeutschen Gesellschaft. Die Autoflut, in der die Städte zu ersticken drohen, ebenso wie die Belastung der Natur mit wachsenden Mengen von Hausmüll sind ungelöste Probleme. Es formiert sich Widerstand gegen gedankenlose Umweltverschmutzung und die Bundesregierung formuliert erstmals ein Umweltprogramm.

Eine heftige Diskussion entzündet sich an der geplanten Reform des Ehrerechts und des Paragraphen 218. Die Bundesregierung will mit den Gesetzesinitiativen dem Wandel gesellschaftlicher Normen und Wertvorstellungen Rechnung tragen. Im Juni 1971 bekennen sich 374 Frauen, darunter auch Promis,  in der Illustrierten „Stern“ öffentlich zur Abtreibung. Sie fordern die Streichung des umstrittenen Paragrafen 218.

 

Was sonst noch geschieht:

Hans Rosenthal startet im Mai 1971 sein Ratespiel Dalli Dalli im ZDF, knappe Hot Pants sind die modischen Schlager der Saison, der deutsche Sportbund gibt den Startschuss für die Aktion „Trimm dich durch Sport“ und das BAföG tritt in Kraft.

 

Mehr als eine Randnotiz:

Brandt setzt seine Entspannungspolitik fort, findet dafür internationale Anerkennung und wird im Dezember 1971 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Der Numerus Clausus, besonders fürs Medizinstudium, bleibt heiß umstritten und der bislang umfassendste Bestechungsskandal wirbelt die Fussball-Bundesliga auf.

 

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