Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

verschlagen1

ver|schla|gen1
V.
116, hat verschlagen
I.
mit Akk.
1.
jmdn. an einen Ort v.
jmdn. zufällig an einen Ort geraten lassen;
das Schicksal hat ihn in diese Einöde v.; wer weiß, wohin uns das Schicksal noch verschlägt; wie sind Sie denn hierher v. worden?
wie ist es gekommen, dass Sie sich hier niedergelassen haben?
2.
etwas v.
a)
falsch schlagen, durch Schlag weit weg schleudern;
einen Ball v.
b)
eine Seite (im Buch) v.
versehentlich umschlagen, zuschlagen;
verschlag bitte die (aufgeschlagene) Seite nicht!
3.
einen Hund v.
einen Hund durch vieles Schlagen scheu, ängstlich machen
II.
mit Dat. und Akk.
jmdm. etwas v.
mit bestimmten Subst.
jmdm. den Atem v.
jmdm. den Atem nehmen, für Augenblicke jmdn. am Atmen hindern;
die eisige Luft, das eisige Wasser verschlug mir sogleich den Atem; jmdm. die Rede v.
jmdm. das Weiterreden unmöglich machen;
diese Unverschämtheit hat mir die Rede v.
III.
o. Obj.; ugs.
nutzen, helfen;
die Arznei verschlägt nicht; Prügeln, Schimpfen verschlägt bei ihm nicht
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