Wahrig Synonymwörterbuch
Ohr
Hörorgan; ugs.: Lauscher, Löffel, Horcher, Luser; regional: Ohrwaschel
Ohr: Vom Hin– und Weghören
Das Hörorgan erscheint in vielen Redensarten, in denen es um Hören/Nicht–Hören oder um Aufmerksamkeit geht. Auf den Ohren sitzen bedeutet, (absichtlich) schlecht zu hören. Wer auf einem/dem Ohr schlecht hört oder taub ist, will von einer Sache nichts wissen. Was nicht für fremde Ohren bestimmt ist, soll nicht jeder mitbekommen. Vor Lauschern wird gewarnt, wenn es heißt die Wände haben Ohren. Deswegen wird man flüstern, also dem anderen etwas ins Ohr sagen. Was einem zu Ohren gekommen ist, davon hat man gehört. Zum einem Ohr hinein und zum anderen hinaus signalisiert Unbelehrbarkeit, man hört etwas, beachtet es aber nicht. Erhält jemand Zustimmung oder Aufmerksamkeit, findet er ein offenes/geneigtes Ohr. Das Gleiche ist der Fall, wenn man, scherzhaft gesprochen, jemandem sein Ohr leiht. Dagegen findet einer kein Interesse, der auf taube Ohren stößt/trifft. Jemandem in den Ohren liegen bedeutet, ständig auf ihn einzureden oder ihn mit Bitten zu bestürmen.
Der Volksglaube, dass sowohl das Gedächtnis als auch der Sinn der Verschlagenheit hinter den Ohren sitzt, kommt in Wendungen zum Ausdruck wie sich etwas hinter die Ohren schreiben (»sich merken«) – umgangssprachlich heißt es sich etwas hinter die Löffel schreiben – und es faustdick/knüppeldick hinter den Ohren haben (»gerissen sein«). Was leicht/gut ins Ohr geht, lässt sich gut merken. Wer dagegen seinen Ohren nicht trauen mag, hört etwas, das er kaum glauben kann. Darüber hinaus werden Ohren umgangssprachlich auch als körpersprachliche Ausdrucksmöglichkeit verwendet, wobei Analogien zum Tierreich hergestellt werden. So heißt mit den Ohren schlackern »überfordert/erschreckt/ratlos sein«. Wer die Ohren steifhält, lässt sich nicht unterkriegen.
Besonders aufmerksam hört zu, wer die Ohren spitzt. Die Ohren hängen lassen bedeutet niedergeschlagen sein. Sagt man von einem Menschen, er habe noch Eierschalen hinter den Ohren, beschreibt man ihn als noch unreif. Sich hinter den Ohren kratzen gilt als Zeichen der Ratlosigkeit.
Der Volksglaube, dass sowohl das Gedächtnis als auch der Sinn der Verschlagenheit hinter den Ohren sitzt, kommt in Wendungen zum Ausdruck wie sich etwas hinter die Ohren schreiben (»sich merken«) – umgangssprachlich heißt es sich etwas hinter die Löffel schreiben – und es faustdick/knüppeldick hinter den Ohren haben (»gerissen sein«). Was leicht/gut ins Ohr geht, lässt sich gut merken. Wer dagegen seinen Ohren nicht trauen mag, hört etwas, das er kaum glauben kann. Darüber hinaus werden Ohren umgangssprachlich auch als körpersprachliche Ausdrucksmöglichkeit verwendet, wobei Analogien zum Tierreich hergestellt werden. So heißt mit den Ohren schlackern »überfordert/erschreckt/ratlos sein«. Wer die Ohren steifhält, lässt sich nicht unterkriegen.
Besonders aufmerksam hört zu, wer die Ohren spitzt. Die Ohren hängen lassen bedeutet niedergeschlagen sein. Sagt man von einem Menschen, er habe noch Eierschalen hinter den Ohren, beschreibt man ihn als noch unreif. Sich hinter den Ohren kratzen gilt als Zeichen der Ratlosigkeit.
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