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Tourentipp Sauerland: Mit dem Rad auf der Themenroute "Steine und Mehr"

Zerklüftete Steinbrüche, alte Kalköfen oder mystisch-geheimnisvolle Tropfsteinhöhlen: Normalerweise sind dies nicht unbedingt die ersten Dinge, die man mit dem Sauerland verbindet. Doch an seinem Nordrand hat der Abbau und das Arbeiten mit Stein eine jahrhundertelange Tradition. Auf der neuen Themenroute "Stein und Mehr" können Radfahrer sich nun auf Spurensuche begeben.
NPO, 30.06.2016

Auf der Themenroute "Stein und Mehr" können Radfahrer die "stein-reiche" Geschichte des Sauerlands erkunden.

Sauerland-Tourismus e.V.  / Anna Galon

Wer auf der neuen Themenradroute „Steine und Mehr“ unterwegs ist, wird so manches Mal vom Rad absteigen und staunen. Denn die Landschaft zwischen Warstein im Süden und den Städtchen Geseke und Erwitte im Norden hat so Einiges zu bieten. Sie wurde seit langer Zeit vom Steinabbau mitgeprägt. Zeugen dieser stein-reichen Geschichte sind geologische Formationen und alte Steinbrüche ebenso wie Arbeitsstätten der Steinindustrie oder architektonische Sehenswürdigkeiten, erbaut aus Schätzen der heimischen Erde wie dem Grünsandstein.

Die Themenroute „Steine und Mehr“ lädt uns Radfahrer dazu ein, die erdgeschichtliche Basis der Landschaft und ihrer Naturphänomene auf ganz neue Weise zu entdecken. Aber hier können wir auch erkunden, was Menschen im Laufe der Geschichte mit diesem steinernen Reichtum geschaffen haben.

Und wieder Steine: Das Talsystem der Pöppelsche bei Eikeloh ist nur ein Temporärgewässer, führt also nicht ganzjährlich Wasser.
Trilogie aus Teilrouten

Der Themenroute „Steine und mehr“ zu folgen, ist kinderleicht: Fahren Sie einfach immer dem grünweißen Logo mit den Steinen nach. Zudem verläuft die Radroute auf den Strecken des Radnetzes Südwestfalen und ist somit auch bestens ausgeschildert. Entlang der 114 Kilometer langen Strecke laden 33 Info-Tafeln dazu ein, kurz Pause zu machen und die Besonderheiten dieser Stationen zu genießen und zu erkunden.

Damit es nicht zu anstrengend wird, ist die Themenroute in drei Teilstücke aufgeteilt. Während also die Gesamtstrecke teilweise topografisch herausfordernd ist und ambitionierte Radler ansprechen dürfte, kommen Genussradler bei drei einzelnen Radtouren auf ihre Kosten. Alle Ein- und Ausstiegspunkte zum Fahrradweg sind über die Fahrradbuslinie der RLG aus Richtung Soest oder über die Bahn zu erreichen.

Alte Loren auf den Gelände des Geoparks Suttrop.
Die Süd-Tour: Zwischen Korallenriff und Tropfsteinhöhle

Die südliche Tour führt auf 26 Kilometern durch das Wästertal und rund um Warstein und Suttrop. Eines der Highlights auf dieser Strecke: der Geopark Suttrop. Hier kann man beim Spazieren auf dem "Diamantpfad" erkunden, welche Gesteine es im Warsteiner Raum gibt. "Warstein liegt auf einem riesigen Korallenriff. Seine Entstehung ist zwar schon einige Millionen Jahre her, doch noch heute wird das Landschaftsbild davon maßgeblich geprägt“, erklärt Sylvia Lettmann, Leiterin des Stadtmarketing Warstein.

Und dass dieser Kalk hier schon seit Jahrhunderten abgebaut wird, daran erinnern historische Gerätschaften, darunter ein alter Kalkofen. Von Freiwilligen rekonstruiert, wird er noch immer regelmäßig angeheizt. Die Glut des Kalkofens taucht dann die ganze Umgebung in ein magisch anmutendes Licht. Schwindelerregend ist dagegen die Aussicht von der Kante eines noch aktiven Kalksteinbruchs – auch das eine der Sehenswürdigkeiten im Geopark.

Blick in die "Halle der 60 Riesen" in der Tropfsteinhöhle Bilstein.
Eine weitere Attraktion auf der Süd-Route: die Tropfsteinhöhle Bilsteintal. Auf 400 Metern Länge sind hier faszinierende Stalagmiten, Stalaktiten und andere Gebilde der Unterwelt zu bestaunen. Die Höhle gehört zu den bedeutendsten Tropfstein-Schauhöhlen Deutschlands. Wer mehr erfahren will, der kann sich zu einer Höhlenführung plus anmelden und wird dann in kleiner Gruppe i weitere Geheimnisse der Höhlenwelt eingeführt.

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