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Umbrien: Spannendes und Skurriles aus dem grünen Herzen Italiens
Bekannt ist Umbrien bei Italienurlaubern vor allem für seine malerische Landschaft mit bewaldeten Hügelrücken, Flüssen und dem Trasimenischen See. Gleich sieben Naturschutzgebiete laden Naturfreunde zu Entdeckungstouren ein. Ebenso kommen aber auch Bewegungsfreudige auf ihre Kosten: Ob Wandern, Canyoning, Rafting, Mountainbiken, Klettern, Höhlenwandern oder Motorrad-Touren - für Abwechslung ist gesorgt.
Etrusker, Mittelalter und Klosterkirchen
Aber auch an Kultur und Geschichte fehlt es nicht: Die Hauptstadt Perugia gehörte schon vor rund 2.500 Jahren zum Zwölfstädtebund der Etrusker - des geheimnisvollen Volkes, das in dieser Region Italiens schon vor den Römern eine Hochkultur errichtete. Ein Großteil der Altstadt Perugias stammt dagegen aus dem Mittelalter – eine Wanderung durch die Gassen Perugias gleicht daher eine Zeitreise.
Umbrien ist die Heimat bedeutender Heiliger, darunter der Heilige Franziskus, die Heilige Klara, der Heilige Benedikt und der Heilige Valentin. Weltbekannt ist Assisi, die Heimat des heiligen Franziskus, des Gründers der Franziskanerordens. Seine Grabstätte in der Basilika San Francesco und die seiner Zeitgenossin, der heiligen Klara in der Basilika Santa Chiara, sind heute bedeutende Pilgerstätten für Christen aus aller Welt. Der mittelalterliche Stadtkern von Assisi und die franziskanischen Pilgerstätten gehören seit dem Jahr 2000 zum offiziellen Weltkulturerbe der UNESCO.
Die engste Gasse Italiens
Aber Umbrien hat auch eine skurrile, wenige bekannte Seite: die der Geschichten und Sagen, die sich um diesen Landstrich und seine Bewohner ranken. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass die wahrscheinlich engste Gasse der Welt in Umbrien liegt? Die Vicolo Baciadonne ("Küss die Frau"-Gasse) in der umbrischen Stadt Città della Pieve hat nur eine Breite von 50 bis 60 Zentimetern.
Es heißt, sie sei aus einem Nachbarschaftsstreit entstanden: Zwei Hausbesitzer konnten sich nicht ausstehen und wollten auf keinen Fall, dass ihre Häuser sich berühren. Abhilfe sollte die Gasse zwischen den beiden Gebäuden schaffen. Ihren Beinamen „Küss die Frau“-Gasse hat sie, weil sich Paare gern in die Vicolo zurückzogen – um durch sie hindurchzukommen, müssen Mann und Frau schließlich ganz eng zusammenrücken.