Die italienische Region Umbrien ist nicht nur landschaftlich eine Augenweide, das "grüne Herz" Italiens bietet auch für Kunst- und Kultur-Liebhaber, Gourmets und Pilger allerlei Sehenswertes. Bei einem Besuch entpuppt sich Umbrien zudem als wahre Schatzkiste voller spannender Geschichten. Die Spanne reicht von millionenschweren Leckereien, über verfärbte Seen bis hin zu skurrilen Bräuchen.

Der Palazzo dei Priori in Perugia - eine mittelalterliche Kombination aus Rathaus, Handelskammer und Börse. Servizio Comunicazione Istituzionale Regione Umbria
Etrusker, Mittelalter und Klosterkirchen

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Aber auch an Kultur und Geschichte fehlt es nicht: Die Hauptstadt Perugia gehörte schon vor rund 2.500 Jahren zum Zwölfstädtebund der Etrusker - des geheimnisvollen Volkes, das in dieser Region Italiens schon vor den Römern eine Hochkultur errichtete. Ein Großteil der Altstadt Perugias stammt dagegen aus dem Mittelalter – eine Wanderung durch die Gassen Perugias gleicht daher eine Zeitreise.

Gemeinfrei
Die engste Gasse Italiens
Aber Umbrien hat auch eine skurrile, wenige bekannte Seite: die der Geschichten und Sagen, die sich um diesen Landstrich und seine Bewohner ranken. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass die wahrscheinlich engste Gasse der Welt in Umbrien liegt? Die Vicolo Baciadonne ("Küss die Frau"-Gasse) in der umbrischen Stadt Città della Pieve hat nur eine Breite von 50 bis 60 Zentimetern.
Es heißt, sie sei aus einem Nachbarschaftsstreit entstanden: Zwei Hausbesitzer konnten sich nicht ausstehen und wollten auf keinen Fall, dass ihre Häuser sich berühren. Abhilfe sollte die Gasse zwischen den beiden Gebäuden schaffen. Ihren Beinamen „Küss die Frau“-Gasse hat sie, weil sich Paare gern in die Vicolo zurückzogen – um durch sie hindurchzukommen, müssen Mann und Frau schließlich ganz eng zusammenrücken.