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Was wirklich hilft, wenn der Liebeskummer plagt?

Lange lief alles gut, doch plötzlich ist es aus. Bei Trennungen leidet mindestens einer der Beteiligten. Liebeskummer offenbart sich in vielen Facetten, wenn ein Partner den Anderen verlässt. Wut, Trauer und Unverständnis begleiten die nächsten Wochen, mitunter sogar Monate. Ein gebrochenes Herz lässt sich aber überwinden, selbst wenn es zunächst nicht danach scheint. Mit der richtigen Einstellung und viel Unterstützung kann das gelingen.

Trauer statt rosaroter Brille: Trennungen tun weh – manchmal sogar körperlich.

pixabay.com, Counselling (CC0 Public Domain)

Die vier Phasen des Trennungsschmerzes

Mit seinen Gefühlen geht jeder Verlassene anders um. Für den einen zählt nur noch die Arbeit, andere essen Unmengen an Schokolade und Süßem. Und wieder andere stürzen sich direkt in die nächste Beziehung – auf der Suche nach Ablenkung und Bestätigung. Allgemein sprechen Experten von vier Phasen des Liebeskummers.

  1. Zunächst beherrscht Unverständnis die Gefühlslage und Betroffene wollen die Situation nicht wahrhaben. Akzeptieren zu können, dass es mit der Partnerschaft vorbei ist, scheint zunächst unvorstellbar. Manchmal kann das gebrochene Herz sogar körperliche Schmerzen auslösen. Verlassene lassen sich dazu hinreißen, den oder die Ex ständig zu kontaktieren, und fragen sich vor allem, warum die Trennung oder der Seitensprung passiert ist.
  2. Phase 2 stellt die Trauer in den Vordergrund. Die Realität ist langsam angekommen und die wichtigsten Fragen sind beantwortet. Das bedeutet noch nicht, dass das Aus akzeptiert wird. Aber der Weg dorthin ist geebnet.
  3. Wenn die Tränen versiegt sind und die extremen Gefühle sich langsam wieder legen, folgt Phase 3: Singles lernen mit ihrer Situation zu leben. Dies braucht aber ausreichend Zeit. Rückfälle zur Trauer können durchaus vorkommen. Diese vier Schritte funktionieren in der Realität leider nicht so linear, wie sich manch einer wünscht.
  4. Endgültige Akzeptanz stellt sich erst langsam ein. Dann gibt es irgendwann einen Punkt, an dem der Liebeskummer überwunden scheint. Vielleicht tut es noch eine Weile weh, an die gemeinsame Zeit zurück zu denken, die Bitterkeit legt sich aber.

Die Zeit heilt alle Wunden, so heißt es und da ist zumindest bei Liebeskummer etwas Wahres dran. Über Trennungsschmerz hinwegzukommen, dauert jedoch.

Besteht die Chance auf ein Liebes-Comeback?

Wer sich einvernehmlich verabschiedet, leidet viel weniger an einem gebrochenem Herzen. Findet die Trennung hingegen überraschend statt, tut es viel mehr weh. Eine Menge offener Fragen tun sich dann auf. Wer es schafft, miteinander zu reden, dem kann es gelingen, schneller über den Schmerz hinweg zu kommen. Verlassene sollten aber zunächst mit ihren Gefühlen klarkommen und einige Tage Abstand gewinnen. Hat sich der erste emotionale Sturm gelegt, kann die Suche nach Antworten beginnen.

Vielleicht ist es sogar möglich, dass die Beziehung gar nicht vor dem Aus steht, wenn beide Parteien das Gespräch offen und respektvoll wahrnehmen. Selbst nach einem Seitensprung muss der oder die Betrogene nicht unbedingt die Partnerschaft beenden. Manche schaffen es, gemeinsam hinweg zu kommen, und gehen gestärkt aus der Krisensituation hervor. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Vertrauen wieder hergestellt werden kann. Offenheit von beiden Seiten ist da unabdinglich. Gesteht der Partner den Seitensprung beispielsweise nicht ein, obwohl die Beweislage eindeutig ist, gibt es meist keine zweite Chance.

Privatdetektive helfen diskret, die Wahrheit herauszufinden. Wer betrogen hat und trotzdem weiterhin Interesse an der Beziehung hat, muss dem anderen ausreichend Zeit und Freiraum geben und ihm Rede und Antwort stehen. Offenbar lief im Vorhinein nicht alles optimal, das muss sich dann ändern. Klarheit schaffen nur ehrliche Antworten und deutliche Definitionen der Erwartungen von beiden Seiten an die gemeinsame Zukunft.

Was hilft wirklich

Ist es definitiv aus, dann fühlt es sich erst einmal schrecklich an. Gerne würde der Betroffene seine Gefühle einfach ausschalten können. Dass Menschen Trauer, Ekel oder Freude empfinden ist evolutionär aber sinnvoll und lässt sich natürlich nicht abschalten. Die Gefühle müssen erst einmal raus. Es hilft zum Beispiel, sich jemandem anzuvertrauen oder Tagebuch zu schreiben.

Eine gute Zeit mit Freunden verbringen schafft Ablenkung und stärkt das Selbstbewusstsein.

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Außerdem hilfreich gegen den Schmerz:

  • Das Haus verlassen: Wer versucht, Spaß zu haben und neue Rituale zu finden, dem geht es schneller besser. Rausgehen, frische Luft genießen und etwas anderes sehen als die eigenen vier Wände, beugt einer Depression vor. Ganz nebenbei zeigt es übrigens dem anderen, dass es auch ohne ihn geht.
  • Loslassen: Es gilt, Abstand zu gewinnen und zu halten. Dabei hilft zum Beispiel das Aussortieren von gemeinsamen Dingen und Erinnerungen wie Fotos oder Souvenirs. Liebeskummer wird häufig mit einem kalten Entzug verbunden. Ein trockener Alkoholiker würde ebenfalls zunächst den Alkohol aus seinem Haus entsorgen. So kommt er gar nicht erst in Versuchung. Für Leute mit Liebeskummer bedeutet das außerdem, nicht ständig den Ex zu kontaktieren. Ablenkung mit Freunden ist die eine Sache, der Versuch sollte aber nicht ins Negative umschlagen. Seine Sorgen zum Beispiel in Alkohol zu ertränken, hat noch niemandem geholfen. Im Gegenteil, der Griff zur Flasche schadet sowohl Körper als auch Geist.
  • Zeit für sich nehmen: Das Aus der Beziehung bietet die Möglichkeit, sich ganz in Ruhe zu überlegen, wie es weitergehen soll. Wer sich erst einmal auf sich selbst konzentriert, anstatt den nächsten Partner zu suchen, der kann wichtige Fragen für sich selber beantworten. Was lief schief? Was muss künftig besser werden?
  • Hilfe suchen: Freunde und Familie können eine wichtige Stütze im Verarbeitungsprozess sein. Wenn nichts mehr geht, gibt es außerdem professionelle Hilfe. Bei Zukunftsangst, Depression oder suizidale Gedanken sollten sich Verlassene nicht scheuen, nach Hilfe zu fragen. Die Telefonseelsorge ist eine der bekanntesten Anlaufstellen. Ob telefonisch oder per Mail, das Gespräch bleibt anonym, wenn gewünscht. Das Angebot ist zudem kostenfrei.

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