H2O - zwei Buchstaben und eine Zahl, die chemische Schreibweise für ein Wassermolekül und für eine → Naturgewalt. Denn unzählige Wassermoleküle bilden Meere und ihre Brandung nagt an den Küsten oder überflutet sie. Wassermoleküle fallen als Regen oder → Schnee zu Boden und tragen ihn ab. Flüsse zerschneiden Gesteine, transportieren Geröll und führen katastrophale → Hochwasser. Wasser - eine Naturgewalt mit vielen Gesichtern, die ganze Landschaften formt.
Gesichter einer Naturgewalt:
Die Wirkung des Wassers auf die Landschaft ist vielfältig. Sie reicht von der → Verwitterung der Gesteine bis hin zur Ablagerung von Sedimenten in den Flussauen und an den Küsten. Starkregen, Schneeschmelze und→ Stürme führen zu Hochwasser und Überschwemmungen. Für viele Menschen bedeutet das Tod, Zerstörung und finanzielle Not, wie z. B. nach den katastrophalen Überschwemmungen in Ostdeutschland, Polen und Tschechien entlang der Oder im Sommer 1997.
Für andere sind Überschwemmungen ein Segen. Die Überschwemmungen im Niltal hatten zur Folge, dass sich der dunkle Nilschlamm ablagern konnte. Durch die 10 m mächtigen Ablagerungen wurde die Wüste landwirtschaftlich nutzbar. Das war zugleich die Voraussetzung für das Aufblühen der altägyptischen Kulturen. Wasser verändert kurzfristig auch ganze Wüstenlandschaften, wenn es als Regen zu Boden fällt und die Vegetation zu neuem Leben erweckt.
Wasser formt die Landschaft, indem es Gesteine verwittern lässt oder indirekt dazu beiträgt und die Produkte der Verwitterung abtransportiert, um sie an anderer Stelle wieder abzulagern. Verwitterung und Abtragung durch Wasser stehen daher in direktem Zusammenhang. Die Verwitterung ist sozusagen die erste Station der Erosion.