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Wie funktioniert Google?

Das Internet ist ohne Suchmaschinen wie Google nicht mehr zu denken. Dabei hat Google seine Arbeitsweise in den letzten Jahren stets an Neuerungen angepasst. Schließlich gibt es zunehmend weitere Seiten und Daten, welche eine Suchmaschine schnell finden muss. Was im Hintergrund geschieht und wie Seitenbetreiber ihre Position bei Google verbessern können.

Das Internet wächst täglich um mehrere Tausend Seiten - damit Suchmaschinen wie Google die richtigen Antworten präsentieren, brauchen sie ein gutes Suchsystem.

pixabay.com, Joshua Woroniecki (CC0 Creative Commons)

Gut zwei Billionen Suchanfragen werden aktuell jährlich durch Google bearbeitet. Google hat damit in Deutschland einen Marktanteil von 90 Prozent bei den Suchmaschinen. Aus den folgenden Gründen hat sich das Unternehmen gegen die Konkurrenz durchgesetzt:

  • findet mehr Informationen
  • liefert klarere Ergebnisse
  • erledigt ihren Job schneller als andere Suchmaschinen

Mit dem neuen RankBrain will Google sogar die Erwartung des Suchenden besser begreifen und auf Suchanfragen noch akkurater antworten. Aber wie kommt die Suchmaschine an ihre Antworten?

Was ist ein Crawler?

Google arbeitet mit automatischen Programmen, den sogenannten Crawler. Diese Crawler suchen nach neuen und aktualisierten Seiten im Netz. Die Crawler speichern die URLs (Uniform Ressource Locator) in einer Liste. Die Crawler durchforsten im Grunde den ganzen Tag das Internet nach Seiten und aktualisieren dabei beständig ihre Listen. Sie gehen von Link zu Link. All ihre zurückgelegten Wege speichern sie im Google-Index.

„Spinnen“ überprüfen die Seiten

Google überprüft die Seiten auf der Liste. Analysiert werden Inhalte sowie die Bilder und Videodateien auf jeder Seite. All die Informationen landen auf dem sogenannten Google-Index. Der Google-Index ist eine Datenbank, die durch den Austausch unterschiedlicher Computer mit weiteren Informationen über die Seiten im Netz gefüttert wird. Aktuell soll der Google-Index rund 1.000 Milliarden Webseiten umfassen. Der Google-Index beschleunigt die Suche maßgeblich. Den Google-Index strukturiert der Googlebot. Hinter dem Namen des Googlebot steht eine Programmgruppe, die oft schlicht Robot oder auch Spider genannt wird. Diese Spinnen nehmen jede Seite genau unter die Lupe. Sie arbeiten sich von den Überschriften bis zu den Bildern und den weiteren Informationen durch die Seite. Diese gesammelten Informationen helfen, das Angebot der Webseite einordnen zu können. Was wird angeboten? Für wen ist das Angebot interessant? Ist das Angebot im Google-Sinn „seriös“? Damit die Fundstücke der Spinnen besonders attraktiv sind, optimiert eine Seo Agentur den Inhalt der Websites für Google und schärft das Profil des Angebots. Davon profitiert das Unternehmen der Seite, weil es gefunden wird. Ebenso aber auch der Nutzer, weil er die passende Seite findet.

Auf einem Smartphone können andere Seiten besser ranken als auf dem PC.

pixabay.com, Jan Vasek (CC0 CreativeCommons)

Was macht der Google-Index?

Der Google-Index bewertet Websites. Seiten werden nicht bei jeder Suchanfrage komplett neu bewertet. Stattdessen greift die einzelne Suchanfrage auf den Google-Index zurück. Eine negative Listung auf dem Google-Index führt dazu, dass die Seite nicht oder erst spät im Suchergebnis angezeigt wird. Daher ist der Page-Rank für Unternehmen besonders wichtig. Ein hoher Page-Rank drückt eine hohe Seitenrelevanz aus. Wichtige Faktoren für die Seitenrelevanz sind die Links von anderen Seiten auf diese Seite. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwei entscheidende Rankingfaktoren gibt:

  • Links
  • Content

Als weitere Rankingfaktoren gelten:

  • Suchintention
  • Keywords (eng verknüpft mit Content)
  • User Experience
  • Technik
  • SERPs
  • Nutzersignale

Bei einer Seo Optimierung durch eine Seo Agentur werden diese Bereiche auf der Website unter die Lupe genommen. Nur angepasst an die aktuellen Suchmaschinen und ihre Arbeitsweise lassen sich Seiten vom Nutzer finden.

Warum sind Links so wichtig?

Die Gründer von Google haben sich bei ihrem Bewertungssystem an akademischen Arbeiten orientiert. Hier gilt: „Zitate machen die vertretenen Thesen glaubwürdiger.“ Im Internet sind diese „Zitate“ die Links. Eine Seite mit vielen Backlinks wird als entscheidende Seite zu einem Thema bewertet, da viele andere Seiten sich auf sie beziehen.

Allerdings ist es nicht egal, wer auf wen verlinkt. Denn das Ranking der linkenden Seite kann dem Link eine Autorität geben oder auch nicht. Zusätzlich müssen die Links thematisch Sinn ergeben. Lässt sich an dieser Stelle kein zwingender Zusammenhang erkennen, wird das von Google negativ bewertet.

Was ist ein Algorithmus?

Bei Google lässt sich das positive Ranking nicht kaufen. Ein Algorithmus gibt das Ranking vor. Als Algorithmus wird eine sogenannte Handlungsvorschrift bezeichnet, die genau bestimmt, wie etwas ausgeführt wird. Der Algorithmus bei Google legt klar fest, was eine Website erfüllen muss, damit sie oben rankt. Dabei passt Google seinen Algorithmus immer wieder an die wechselnden Gegebenheiten an. Dieses Verhalten von Google macht es gerade Laien schwer, Google und seine Arbeitsweise zu verstehen. Auch ein SEO-Experte muss sich stets auf dem Laufenden halten, damit seine Tipps dem Kunden und seiner Website beim Ranking tatsächlich helfen.

Suchergebnisse bereitstellen

Sobald eine Suchanfrage eingeht, ermittelt Google die Ergebnisse mit der höchsten Qualität nach ihrem Index. Zusätzliche Faktoren bei den Suchergebnissen sind:

  • Standort des Nutzers
  • Sprache
  • Computer oder Smartphone
  • Historie der Suchanfragen des Nutzers

Unterteilung bei den Antworten

Mittlerweile gibt Google nicht einfach eine Antwort. Es sind unterschiedliche Antworten, die der Nutzer findet. Diese Unterscheidung hilft, dass die Antworten auch tatsächlich immer die Erwartungshaltung des Nutzers treffen. Im oberen Teil befinden sich Anzeigen zu dem Thema. Rechts findet sich oftmals der Wikipedia-Eintrag zu dem Thema oder eine andere Form der Basisinformationen rund um das Schlagwort. Unter den Werbelinks erscheinen die organischen Treffer rund um die Suchanfrage. Je nach Thema finden sich auch noch aktuelle News rund um den Begriff in der Antwortenliste.

Was ist RankBrain?

RankBrain heißt die neueste Technologie von Google, an der seit mehr als fünf Jahren gearbeitet wird. Es soll Google helfen, die wachsende Zahl der Anfragen bei gleichbleibender Genauigkeit zu bearbeiten. Hierfür nutzt RankBrain künstliche Intelligenz und ist lernfähig. Der Suchende gibt oft nur ein Stichwort für seine Suche ein. Google muss hier in den meisten Fällen erraten, was der Nutzen der Suchanfrage sein soll. RankBrain nutzt für diese Interpretation des Suchnutzens die vorhandenen Informationen über den Nutzer. Das kann beispielsweise der Wohnort sein, die in Profilen gespeicherte Berufsgruppe oder das Folgen bestimmter Personen oder Personengruppen auf Social Media sowie vorherige Suchanfragen.

Bleibt in Bewegung

Entwicklungen wie RankBrain zeigen, dass sich die Suchmaschinen mit dem weiterwachsenden Internet und den Erwartungen der Nutzer an es weiterentwickeln. Die stete Informationsflut des Internets soll für den Nutzer übersichtlich bleiben und die wichtigen Informationen schnell bei ihm landen.

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