Wahrig Herkunftswörterbuch

Kolonie

1.
Siedlung außerhalb des Mutterlandes
2.
ausländischer Besitz
3.
Tierverband
aus
lat.
colonia „Ansiedlung, Niederlassung, Tochterstadt“, eigtl. „Bauerngut“, zu
lat.
colonus „Landwirt, Bauer“, wörtlich „Bebauer“, zu
lat.
colere „bebauen, bearbeiten, Feldbau treiben“
[Info]
Kolonie
Wohl der bekannteste aus der Römerzeit stammende Name einer deutschen Stadt ist Köln, das auf Colonia Agrippinensis zurückgeht. Als lat. colonia galt den Römern eine „städtische Ansiedlung“ (zu colere „bebauen“; kolonisieren hieß zunächst „ein Gebiet urbar machen“).Die ersten Kolonien der Antike gründeten jedoch nicht die Römer, sondern aus Phönizien bzw. Griechenland stammende Seefahrer. Gemeint waren Stützpunkte im und am Mittelmeer, die eng mit den sogenannten Mutterstädten (z. B. den griechischen Stadtstaaten) verbunden waren, etwa die griechischen Gründungen Neapel und Syrakus auf Sizilien. Die römischen Kolonien waren auf erobertem Gebiet gegründete Städte, deren Einwohner das römische Bürgerrecht genossen. Heute sind Kolonien, deren Zahl im 20. Jh. stark zurückging, wirtschaftlich und politisch abhängige ausländische Besitzungen eines Staates. Seit dem 19. Jh. nannte man aus diesen Gebieten stammende Güter Kolonialwaren. Kleingartenkolonien sind dagegen Gartensiedlungen am einstigen Stadtrand.
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