Wahrig Herkunftswörterbuch

Enzyklopädie

1.
Gesamtheit des Wissens
2.
Nachschlagewerk über alle Wissensgebiete
aus
griech.
enkyklios „kreisförmig, im Kreis verlaufend“, hier im Sinne von „umfassend“, und
griech.
paideia „Erziehung, Unterricht, Lehre“, zu
griech.
paideuein „erziehen, unterrichten“, zu
griech.
pais,
Gen.
paidos, „Kind“
[Info]
Enzyklopädie
Eines der klangvollsten Wörter, die aus dem Französischen ins Deutsche übernommen wurde, ist Enzyklopädie. Ausgangspunkt des frz. Wortes encyclopédie sind das griech. Adjektiv egkyklios „kreisförmig, im Kreis verlaufend“, das hier im Sinne von „umfassend, rundum“ verwendet wurde, und das griech. Substantiv paideia „Erziehung, Unterricht“. Die egkyklopaideia war also die „Grundlehre aller Wissenschaften und Künste“. Ins Lateinische gelangte das Wort als encyclopaedia, die Vorform des frz. Wortes. Diderot und d'Alembert sind die Herausgeber der von 1751 bis 1780 in 35 Bänden erschienenen Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné des Sciences, des Arts et des Métiers, die das Wissen jener Zeit zusammentrug und heute als Hauptwerk der Aufklärung gilt. Etwa 60 000 Artikel wurden von knapp 50, zum Teil heute noch populären Autoren wie Rousseau und Voltaire verfasst. Als man 1759 die ersten sieben Bände aufgrund ihrer fortschrittlichen Tendenz verbot, wurde heimlich weitergedruckt bis 1789 erschienen zirka 25 000 Exemplare in ganz Europa. Weitere bedeutende Enzyklopädien sind die Encyclopedia Britannica und die zwischen 1818 und 1889 erschienene, aber niemals vollendete deutsche „Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste“.
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Wissenschaft

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Je mehr elektrische Energie aus regenerativen Quellen wie Sonne und Wind erzeugt wird, desto anfälliger wird die Stromversorgung für kurzfristige Wettererscheinungen. Daher arbeiten die Forscher an immer präziseren und möglichst kleinräumigen Prognosen. von TIM SCHRÖDER Normalerweise lässt der Leuchtturm „Alte Weser“ weiße, rote...

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