Wahrig Herkunftswörterbuch

1. Heide

Nichtchrist
die Bezeichnung ist seit dem 14. Jh. in der heutigen Form bekannt und geht auf
mhd.
heiden,
ahd.
heidan zurück; wahrscheinlich wurde das Wort aus
got.
haiþno „fremdes Volk, Schar“ übernommen, das seinerseits aus
griech.
tá éthne „die Völker; die Personen eines Volks; die Heiden“ entlehnt wurde; aus dem Althochdeutschen gelangte die Bezeichnung dann in die anderen germanischen Sprachen; in Komposita wie
Heidenlärm
oder
Heidenangst
hat Heide eine verstärkende Wirkung
2. Heide
unbebautes Land
der Ausdruck geht auf
mhd.
heide,
ahd.
heida zurück und beruht auf
germ.
*haiþ(æ)i „wildes Land“; außergermanische Verwandtschaften mit
lat.
caedes „Nutzland“ und
kymr.
coed „Wald“ sind nachzuweisen; Weide in dieser Bedeutung ist auch den Zusammensetzungen Heidekraut und Heideröschen zugrunde liegend; die Bezeichnung
Heidschnucke
für eine Schafart stammt aus dem 17. Jh. und bezieht sich auf Heide in zuvor dargestellter Bedeutung sowie Schnucke aus
nddt.
snucke, einer Lautmalerei, die das Blöken der Schafe darstellen soll
3. Heide
das Wort ist eine verkürzende Bezeichnung der Pflanze Heidekraut und geht auf
mhd.
heide,
ahd.
heida zurück; die Benennung bezieht sich auf 2. Heide „unbebautes Land“ und ist wohl darin begründet, dass das Heidekraut auf ebensolchen Heiden blüht
Geschlecht, Viren
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