Wahrig Herkunftswörterbuch
Reklame
Werbung (für Waren)
♦
aus
[Info]frz.
réclame „marktschreierische Anpreisung“, zufrz.
réclamer „begehren, fordern, beanspruchen“ (nämlich Interesse), → reklamierenReklame/reklamieren
Mit dem Begriff Reklame bezieht man sich meist auf „Werbung für Waren“, auch wenn übertragen davon die Rede ist, dass jemand Reklame für sich selbst macht. Der Ursprung ist hier im
Frz.
zu finden, aus dem das Wort im 19. Jahrhundert entlehnt wurde. Geht man ein wenig weiter in der Sprachgeschichte zurück, stößt man aber auch in diesem Fall auf einlat.
Wort, das Verb reclamare. Dieses bedeutete zunächst „laut dagegenrufen, entgegenschreien“, in einer leicht abgewandelten Bedeutung wurde es insFrz.
übernommen, und zwar in der Form réclamer „Einspruch erheben, begehren, fordern“. Dieses Wort ist auch die Grundlage für unser heutiges Wort reklamieren „beanstanden, Ersatz fordern, Einspruch erheben“. Im Falle von Reklame wurde jedoch zunächst aus demfrz.
Verb réclamer das Substantiv réclame. Dieses Wort bezeichnete wieder etwas anderes, nämlich eine „marktschreierische Anpreisung“, allerdings hauptsächlich in Bezug auf kleine werbende Zeitungseinschübe, die das Beworbene ins Gedächtnis zurückrufen sollten – auf diese Weise kam die Reklame zu ihrer heutigen Bedeutung.Wissenschaft
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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Wissenschaft
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