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Achtung Kälte: Die Top 5 der Winterleiden - und was Sie dagegen tun können
Winteropfer Haut: Neurodermitis
Charakteristisch für die chronische Hauterkrankung Neurodermitis, medizinisch auch als atopisches Ekzem bezeichnet, sind heftiger Juckreiz und der Verlauf in Schüben. Dass diese vermehrt im Winter auftreten, ist kein Zufall: Der Kontrast aus kalter Luft draußen und extrem trockener Heizungsluft in geschlossenen Räumen ist eine echte Belastungsprobe für die Haut.
Das hilft: Feuchtigkeitsspendende und teilweise auch fetthaltige Cremes speziell für Neurodermitis-Patienten sollten konsequent und regelmäßig aufgetragen werden, um die Haut so vor dem Austrocknen zu schützen.
Stimmungstief durchs ewige Dunkel: Winterdepression
Nicht die Kälte, sondern vor allem die Dunkelheit ist es, die einigen Menschen im Winter besonders zu schaffen macht. Eine niedergeschlagene Grundstimmung, Heißhunger, Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind die typischen Anzeichen einer Winterdepression. Als Hauptursache gilt eine verminderte Produktion des Hormons Serotonin bei Dunkelheit.
Das hilft: Eine Lichttherapie wirkt bei vielen Betroffenen stimmungsaufhellend. Auch sportliche Aktivitäten sowie Bewegung an der frischen Luft können sich positiv auf die Stimmung auswirken und sollten daher in den Alltag integriert werden. Bei schwerwiegenden und länger andauernden Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gegebenenfalls kann dann eine Kombination aus Antidepressiva und Psychotherapie sinnvoll sein.
Freie Bahn für Viren: Erkältungen und Grippe
Durch die Kälte wird unser Immunsystem geschwächt und Viren haben leichtes Spiel. Erkältungen und auch die echte Grippe treten daher vornehmlich im Winter auf. Im Gegensatz zu einer vergleichsweise harmlosen Erkältung (auch als grippaler Infekt bezeichnet) beginnt eine Grippe meist sehr plötzlich mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und einem starken Krankheitsgefühl. In schweren Fällen kann eine Lungenentzündung dazu kommen und die Krankheit tödlich enden. Daher sollte man bei einer Verschlimmerung der Symptome unbedingt zum Arzt gehen.
Das hilft: Hat einen die Grippe bereits erwischt, hilft nur auskurieren. Genügend Schlaf und Flüssigkeitszufuhr und wenn nötig antivirale und fiebersenkende Medikamente helfen dabei. Ältere Menschen und Personen mit einer Rheumaerkrankung oder geschwächtem Immunsystem sollten sich zudem jetzt, vor dem Beginn der "Grippesaison", gegen Influenza impfen lassen.
Kälte: Stress für Gefäße und Herz
Auch Herzpatienten müssen in der kalten Jahreszeit oft einen Gang zurück schalten. Die Kälte verengt nämlich die Blutgefäße - bei Menschen, die ohnehin unter Bluthochdruck und Gefäßverengung leiden, kann dies in Kombination mit Überanstrengung fatale Folgen haben.
Das hilft: Bei einer diagnostizierten Herzkrankheit, beispielsweise Arteriosklerose oder der koronaren Herzkrankheit, ist es im Winter vor allem wichtig, zu viel körperliche Anstrengung zu vermeiden. Moderate Bewegung und Sport sind aber nicht nur erlaubt, sondern auch empfehlenswert. Alarmzeichen wie Brustenge (Angina pectoris) oder Atemnot sollten Herzpatienten aber ernst nehmen und eine Pause einlegen. Bei anhaltenden Beschwerden gilt: Sofort zum Arzt!
5 Top-Tipps, mit denen Sie gut durch den Winter kommen
Arthrose: Kälte lässt die Gelenke schmerzen
Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung bei älteren Menschen. Allein in Deutschland sind etwa fünf Millionen Menschen von diesem Gelenkverschleiß betroffen. Typischerweise verschlimmern sich die dadurch verursachten Schmerzen in der kalten Jahreszeit. Warum, ist noch nicht abschließend geklärt. Das Problem dabei: Viele Betroffene bleiben deshalb im Winter lieber drinnen und bewegen sich dadurch zu wenig. Dadurch aber droht ein Teufelskreis, denn Bewegungsmangel kann seinerseits die Schmerzen verstärken.
Das hilft: Auch wenn es schwer fällt ist regelmäßige Bewegung unumgänglich. Spaziergänge an der frischen Luft oder Schwimmen im Hallenbad sind auch im Winter hilfreich. Denn eine trainierte Muskulatur gibt zusätzliche Stabilität und senkt langfristig die Schmerzen. Bewegung sorgt außerdem für eine gute Durchblutung des Gelenkknorpels und kann so weiteren Verschleiß aufhalten.