Eigentlich ist das Tabakrauchen auf dem Rückzug. Wie das Magazin Spiegel – unter Berufung auf das Fachblatt The Lancet berichtet, ist in Deutschland die Zahl der Raucher zurückgegangen. Und auch beim Zigarettenabsatz sind die Zahlen zuletzt gesunken. An einer Stelle steigt der deutschlandweite Konsum von Tabak allerdings – beim Thema Shisha. Letztere sorgt dafür, dass der Umsatz der Hersteller – auch für Tabak – steigt. Beispiel Statistisches Bundesamt: Hier fällt der Shisha Tabak unter die Rubrik Pfeifentabak. Letzterer hat im Vergleich zwischen 2015 und 2016 um mehr als 42 Prozent (im Hinblick auf die versteuerte Menge) zugelegt.
Woraus speist sich die starke Zunahme? Klar – das Shisha rauchen ist ein Trend, der vor allem von jungen Erwachsenen getragen wird. Die salopp als Wasserpfeife bezeichnete Shisha ist in den letzten Jahren immer stärker in den Mittelpunkt gerückt. Und inzwischen rauchen junge Erwachsene nicht mehr nur in Shisha Bars. Eine wachsende Zahl sucht nach Equipment, um hin und wieder auch mal in den eigenen vier Wänden zu rauchen. Worauf ist hierbei besonders zu achten? Und wer darf in Deutschland überhaupt offiziell eine Shisha rauchen?
Wie funktioniert eine Shisha?
Der Begriff Shisha hat sich erst in den letzten Jahren in Deutschland etabliert. Bis dahin war eher die Bezeichnung Wasserpfeife gebräuchlich. Hinsichtlich der Herkunft des Begriffs liegt der Ursprung der Shisha wahrscheinlich im persischen Sprachraum (Persisch wird heute unter anderem im Iran und Teilen des Irak gesprochen). Hier bedeute es so viel wie Glas. In anderen Regionen bezieht sich der Wortstamm eher auf flaschenähnliche Körper.
Aber: Hieraus lässt sich kein Hinweis auf die eigentliche Entstehung ableiten. Die Bezeichnungen in anderen Sprachregion lassen den Verdacht zu, dass die Pfeifen ursprünglich aus Kokosnüssen gefertigt wurden.
Im Hinblick auf den Aufbau der Shisha ähneln sich die verschiedenen Modelle – zumindest hinsichtlich der grundlegenden Bestandteile. Eine Wasserpfeife besteht aus:
- Wassergefäß
- Rauchsäule
- Kopf
- Schlauch.
Im Detail können die Shishas durchaus unterschiedlich aussehen – etwa in Bezug auf das Material, aus dem die Rauchsäule gefertigt ist. Hier sind Metalle für die Herstellung verbreitet. Vereinzelt kann aber auch Holz verwendet werden.
Unterschiedlich fallen zudem die Köpfe aus, welche beim Rauchen der Shisha den Tabak und die Kohle aufnehmen.
Was wird für das Rauchen einer Shisha benötigt?
Die Funktion einer Wasserpfeife beruht weniger darauf, Tabak abzubrennen. Vielmehr geht es eher darum, durch die Hitze und die Feuchtigkeit des Tabaks Aromastoffe aus dem Tabak zu lösen. Damit unterscheiden sich die Wasserpfeife und die Zigarette recht deutlich voneinander.
Für das Rauchen einer Shisha braucht es also:
- den richtigen Tabak
- eine Hitzequelle.
Das angenehm milde Gefühl beim Rauchen der Wasserpfeife entsteht zudem durch den langen Weg vom Pfeifenkopf über die Rauchsäule und durch das Wasser bis zum Mundstück.
Als Tabak werden spezielle Shisha-Tabake verwendet, die neben Tabak Zusatzstoffe wie Melasse beinhalten. Gerade in Deutschland ist das Aromatisieren – also die Arbeit mit speziellen Zusätzen – verbreitet. Mittlerweile werden auch tabakfreie Dampfsteine angeboten. Die Hitze für eine Wasserpfeife liefern in aller Regel glühende Kohlen, welche mit einer speziellen Zange auf den Tabak gelegt werden.
Damit dieser nicht verbrennt, wird die Kohle auf ein Sieb/perforierte Alufolie gelegt. Übrigens: Der Feuchtigkeitsgehalt des Shisha-Tabaks ist auch ein Qualitätsmerkmal. Dabei gilt die Devise, dass ein höherer Feuchteanteil für höhere Qualität stehen kann.
Worauf ist bei der Shisha zu achten?
Ein wichtiger Aspekt bei der Shisha ist – neben dem Tabak – die Hitzequelle. Traditionell basiert diese auf heißen Kohlen, welche auf den Tabak gelegt werden. Verbreitet sind hier zwei Arten:
- selbstzündende Shisha-Kohle
- Naturkohle.
Letztere besteht aus Naturfasern, die verpresst werden. Das Entzünden kann hier nur mit einer starken Hitzequelle (z. B. kleiner Ofen) oder Brennmittel wie Spiritus erfolgen. Selbstzündende Shisha-Kohle wird einfach mit dem Feuerzeug entzündet.
Wichtig ist, dass die Kohle in jedem Fall immer gut durchglüht. Andernfalls kann die Shisha-Kohle den Geschmack nachteilig beeinflussen. Ein zweiter Punkt betrifft die Tatsache, dass beim Verbrennen bzw. Glühen der Kohle CO-Gase entstehen. Diese sind bekanntlich gesundheitsschädlich – und damit für die gesundheitliche Bewertung der Shisha in jedem Fall relevant.
Wer und wo darf eine Shisha rauchen?
Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn der Inhalt eines Shisha-Kopfs eine Rolle spielt. Generell sieht in Deutschland die Gesetzeslage so aus, dass Personen Tabak erst ab einem Alter von 18 Jahren – sprich bei Volljährigkeit – rauchen dürfen.
Insofern ist das Shisha rauchen diesbezüglich klar geregelt. Dabei ist unerheblich, welche Art von Tabak im Kopf der Wasserpfeife verbrannt wird.
Etwas anders sieht die Situation im Rahmen einer Verwendung der angesprochenen Dampfsteine aus. Hierbei handelt es sich Mineral-/Keramikkörper, die mit Aromafluiden versetzt werden. Durch die Kohle erreichen diese anschließend den Siedepunkt und gehen in die Gasphase über. Ähnlich der E-Zigarette handelt es sich hierbei also nicht um das Inhalieren von Rauch, sondern Dampf. Die Verwendung dieser Dampfsteine unterliegt nicht den Einschränkungen des Shishagebrauchs mit Wasserpfeifentabak.
Fazit: Shisha rauchen ist eigentlich ganz simpel
Die Shisha oder Wasserpfeife ist in den letzten Jahren zu einem Trend unter jungen Erwachsenen geworden. Was begeistert, ist einerseits die große Zahl unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, in denen die Tabake für Wasserpfeifen inzwischen am Markt angeboten werden. Darüber hinaus ist der Rauch deutlich milder als im Vergleich zur Zigarette. Dieser Umstand ist unter anderem dem langen Weg des Tabakrauchs in der Shisha geschuldet, auf dem er zunehmend abkühlt. Durch die Entwicklung der Dampfsteine hat das Ganze noch einmal Auftrieb erhalten. Denn damit hat sich die Wasserpfeife von Beschränkungen gelöst, denen das Tabak rauchen unterliegt. Und in der Praxis gehört nicht sehr viel dazu, eine Shisha richtig zu bestücken. Selbst Beginner werden nach den ersten Gehversuchen mit dem Handling zurechtkommen und letztlich viel Spaß haben können.