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Wie wurde die Falkennovelle zum Modell?

Boccaccios »Decamerone« gilt als unübertroffenes Meisterwerk italienischer Renaissanceprosa. In anspruchsvoller Komposition wird das Leben der Helden psychologisch pointiert und treffsicher dargestellt. Stilistisch ließ sich Boccaccio von den lateinischen Rhetorikern beeinflussen.

Herausragend ist vor allem die neunte Geschichte des fünften Tages, die von der wahrhaft aufopfernden Liebe des jungen Federigo degli Alberighi zu der schönen Adeligen Monna Giovanna erzählt. Sie will zunächst nichts von ihm wissen. Um sie zu beeindrucken, verschwendet der Edelmann seinen ganzen Besitz und muss sich mit seinem geliebten Falken auf ein kleines Bauerngut zurückziehen. Als Giovannas Sohn erkrankt und um den Falken bittet, um wieder gesund zu werden, besucht die Dame Federigo und fleht ihn an, sie zum Mittagessen einzuladen. Weil er sonst nichts Angemessenes zu essen anbieten kann, tötet er den Falken. Giovanna ist gleichermaßen gerührt und entsetzt von dieser Tat, und nach dem Tod ihres Sohnes willigt sie ein, Federigo zu heiraten. Die »Falkentheorie« des deutschen Schriftstellers Paul Heyse (1830 bis 1914), die dieser zur Illustration seines Novellenmodells heranzog, nimmt auf diese Erzählung Bezug. Bei Heyse wird der Falke zum Sinnbild eines Erzählens, das mit einem motivisch immer wiederkehrenden Dingsymbol, »in einem einzigen Kreise nur einen einzigen Konflikt« bündelnd, zusammenfasst.

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  Vom Leben und  Sterben der Arten

In den letzten rund 440 Millionen Jahren gab es fünf Massenaussterben. Forschende untersuchen, was den derzeitigen Artenschwund bewirkt. Sie liefern wichtige Erkenntnisse als Grundlage für Politik und Umweltschutz. Kompakt Es gibt viele Gründe für den Artenschwund. Doch künftig wird sich verstärkt die Erderwärmung auswirken....

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Atomare Antreiber

Neue Katalysatoren sollen umweltverträgliche und preisgünstige Produkte ermöglichen, etwa für den Einsatz in Medizin, Landwirtschaft oder Elektroautos mit Brennstoffzellen. von REINHARD BREUER Es begann mit einem Knall. Man schrieb das Jahr 1823. Da mischte Johann Wolfgang Döbereiner Luft und Wasserstoff, dann brachte er das...

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