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Entsteht aus Kohle auf direktem Weg Strom?

Nein, die Kohle wird eingesetzt, um Dampf zu erzeugen, der Turbinen antreibt, welche den Strom erzeugen.

In einem Kohlekraftwerk wird pulverisierte Kohle bei über 1000 °C im Dampferzeuger verbrannt. Das in Rohren durch den Brennraum geleitete Wasser wird durch die Verbrennungswärme so stark erhitzt, dass es verdampft. Der 540 °C heiße Dampf steht unter einem Druck von ca. 200 bar. Dies versetzt ihn in die Lage, die Turbinen anzutreiben, an denen er vorbeigeleitet wird. Um den Dampf optimal zu nutzen, sind Hochdruck-, Mitteldruck- und Niederdruckturbinen hintereinander angeordnet. Beim Durchströmen der Turbinen sinken Druck und Temperatur des Dampfes, wodurch aber sein Volumen zunimmt. Die Laufräder der Turbinen sind mit Schaufeln ausgerüstet, auf die der Dampf beim Vorbeiströmen Druck ausübt. Dies versetzt die Turbine in Drehung. Die Schaufelräder werden von Hochdruck- zu Niederdruckturbine größer, damit am Schluss ein großes Dampfvolumen geringen Drucks die gleiche Drehzahl erzeugt wie am Anfang das kleine Volumen hohen Drucks.

Hinter der Turbine hat der Dampf seinen Druck verloren. Die restliche Wärme von etwa 40 °C wird ihm in einem Wärmetauscher entzogen, in dem der Dampf an Rohren vorbeigeleitet wird, die von Kühlwasser durchströmt werden. Der Dampf kondensiert an den Rohraußenseiten, und das abtropfende Wasser wird zurück in den Brennraum geleitet und erneut verdampft.

Illustration einer Mikroskopieaufnahme von stäbchenförmigen Bakterien oder Archaeen
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