Wissensbibliothek
Welche Erziehung erhält der Philosoph?
Jean-Jacques Rousseau, der Begründer der modernen Kulturkritik, wird am 28. Juni 1712 im calvinistisch geprägten Genf geboren. Seine Erziehung verläuft nicht kontinuierlich, da seine Mutter bald nach der Geburt stirbt und der Vater ihn 1722 in Pension zu einem Pfarrer gibt. Er erwirbt sich seine Bildung als leidenschaftlich lesender Autodidakt. Sein impulsiver Zugang zum Wissen wird auch seine Denk- und Schreibweise beeinflussen. Rousseaus unstete Jugend kommt nach vier Jahren des Vagabundierens 1732 in Chambéry bei Madame de Warens zur Ruhe, die ihm Gönnerin, Ersatzmutter und Geliebte ist. Nach der Trennung von ihr begibt er sich 1742 als angehender Literat und Komponist nach Paris. Nach Tätigkeiten als Musik- und Hauslehrer, als Sekretär und Notenkopist findet er in Paris Zugang zu literarischen und philosophischen Zirkeln. Er lernt dort seine spätere Frau, die Wäscherin Thérèse Levasseur, kennen, die ihn bis zu seinem Lebensende begleiten wird, und findet Freunde in Diderot und d'Alembert, den Herausgebern der »Encyclopédie«. Für dieses große Buchprojekt verfasst er die musiktheoretischen Artikel.
Gläserne Federn fürs Ohr zum Allaus reinem Glas
Forscher entwickeln einen neuen Detektor für Gravitationswellen – das Einstein-Teleskop. Sein Kernstück sind Sensoren aus purem Glas. von ANDREAS THOSS und PASCAL BIRCKIGT Gravitationswellen sind bizarre Erscheinungen: periodische Verzerrungen von Raum und Zeit, die mit Lichtgeschwindigkeit das Weltall durchziehen – ausgelöst...
Kein Kollaps im Paradies auf Erden
Ostern 1722 sind niederländische Seefahrer irgendwo zwischen dem südamerikanischen Kontinent und Neuseeland auf eine Insel gestoßen, die als einsamster Ort der Erde bekannt wurde. Denn sie liegt am weitesten von jeder anderen menschlichen Siedlung entfernt. Die Niederländer gaben dem kleinen Flecken Land im riesigen Meer den...