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Warum ähneln manche Schrecken Blättern oder Ästen?

Sie sind damit vor ihren wichtigsten Feinden – Vögeln, Eidechsen und Spinnen – relativ sicher! Anhand des Körperbaues lassen sich zwei charakteristische Typen von pflanzennachahmenden Schrecken identifizieren, die jedoch nicht miteinander verwandt sind.

Ungewöhnlich lang gestreckt, dünn und gerade wie ein Stab oder Halm, sind die »Stabschrecken«. Sollten sie doch entdeckt werden, lassen sie sich fallen und verschwinden so aus dem Gesichtskreis ihrer Feinde.

Die »Wandelnden Blätter« (Familie Phyllidae) haben sich ein anderes Vorbild für ihre Körpergestalt ausgesucht. Ihr Hinterleib und die Vorderflügel, aber auch die kurzen Schenkel und Schienen sind seitlich verbreitert und abgeflacht. Vor allem die grüne Farbe und die täuschend echten »Blattadern« auf der Körperoberfläche verleihen den Tieren eine große Ähnlichkeit mit Blättern. Auf Erschütterungen reagieren sie mit pendelnden Bewegungen, so dass tatsächlich der Eindruck eines vom Wind bewegten Blattes entsteht; dieses Phänomen wird auch treffend als Windmimese bezeichnet.

Übrigens: Die Imitation von Pflanzenteilen – die Fachwelt spricht von »Phytomimese« – geht so weit, dass sie sogar Fraß- und Pilzschäden an den nachgeahmten Blättern nachbilden, tagsüber wie angewachsen herumsitzen und zum Teil physiologische Farbwechsel vollziehen, also während des Tages hell und während der Nacht dunkel gefärbt sind. Darüber hinaus gibt es bei manchen Gespenstschrecken einen morphologischen Farbwechsel: Die Larven passen ihre Farbe während der Entwicklung ihrem momentanen Untergrund an. Um ihren Feinden zu entkommen, können die Larven vieler Arten ihre Beine an einer vorgebildeten Bruchstelle abwerfen; bei der nächsten Häutung wachsen die fehlenden Glieder dann einfach nach.

Kokon, Erde
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