Wissensbibliothek

Woher haben Proteine ihren Namen?

Wie so oft in der Wissenschaft, aus der Sprache der alten Griechen. Dort bedeutet »protos« der Erste, der Wichtigste. Und in der Tat kann man die Bedeutung der Proteine für Aufbau und Funktion aller Lebewesen nicht hoch genug ansetzen: Sie bestimmen den Aufbau der Zelle und damit letztlich die Beschaffenheit von Geweben, und sie ermöglichen und beschleunigen chemische Reaktionen, um nur einige ihrer Eigenschaften zu nennen.

So bestehen z. B. Haare, Haut, Blut und viele andere Körperstrukturen aus Proteinen. Insgesamt machen Proteine gut die Hälfte des Trockengewichts eines Menschen aus. Ihre Funktion als molekulare »Maschinen« üben sie in Form der Enzyme aus: Sie sind die entscheidenden chemischen Regulatoren des Körpers. In den Muskeln verändern bestimmte Proteine ihre Form und sorgen so für die Kontraktion der Muskeln und damit für Bewegung. Und als Hormone gehören sie zu den wichtigen molekularen Informationsträgern (es gibt allerdings auch Hormone, die keine Proteine sind) und steuern sehr viele Vorgänge im Körper.

Übrigens: Der deutsche Name der Proteine, »Eiweiße«, beruht eher auf einem historischen Zufall. Sie wurden erstmals in Hühnereiweiß wissenschaftlich beschrieben – ebensogut hätte man sie auch »Rattenblut« oder »Sojabohnen« nennen können!

Horst-Michael Prasser
Wissenschaft

»Wir brauchen Kernkraft für die Industrie und erneuerbare Energie für die Haushalte«

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Forschung
Wissenschaft

Freie Wissenschaft bringt mehr Innovationen hervor

Je freier die Wissenschaft, desto höher ist die Innovationskraft einer Gesellschaft. Das zeigt eine Studie, die für 157 Länder der Welt ausgewertet hat, inwieweit sich der Grad akademischer Freiheit auf die Anzahl der Patentanmeldungen und -zitierungen aus dem jeweiligen Land auswirkt. Demnach haben seit dem Jahr 1900 zwar...

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